Orion-Projekt

Künstlerische Darstellung eines Orion-Raumschiffs aus der NASA-Entwurfsphase
Künstlerische Darstellung eines Orion-Raumschiffs aus der NASA-Entwurfsphase, hier in der Heckansicht

Das Orion-Projekt hatte das Ziel, ein nukleares Pulstriebwerk als Antrieb für Raumschiffe zu entwickeln. Das Projekt lief in den USA von 1957 bis 1965.

Der Entwurf sah vor, ein Raumschiff mit nuklearem Pulstriebwerk durch eine Reihe von Atombombenexplosionen anzutreiben, die jeweils im Abstand von nur wenigen Metern hinter dem Heck des Raumschiffes stattfinden. Geschützt durch einen massiven Schutzschild und ein Stoßdämpfersystem „reitet“ das Raumschiff auf den Schockwellen der Explosionen. Ein nukleares Pulstriebwerk nach dem Orion-Prinzip vereint einen hohen spezifischen Impuls mit einem hohen Schub. Dies ist unter den Antriebsmethoden für die Raumfahrt eine einzigartige Eigenschaft.

Das Orion-Projekt wurde 1957 von General Atomics unter der Leitung von Theodore B. Taylor und Freeman Dyson gestartet. Es wurde nacheinander von der US-amerikanischen militärischen Forschungsbehörde ARPA, der United States Air Force und der NASA gefördert. Die Finanzierung blieb immer in einem Rahmen, der das Projekt auf der Stufe einer Machbarkeitsstudie hielt. Es kam nie zu einem Probelauf des Antriebes oder dem Bau eines Prototyps, es wurden lediglich Modellversuche mit konventionellen Sprengstoffen durchgeführt. Das Projekt wurde 1965 aus politischen Gründen und wegen des 1963 in Kraft getretenen Vertrags zum Verbot von Nuklearwaffentests in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser abgebrochen.


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