Osmanische Griechen

Hellenismus (gelb) im Nahen Osten während und nach dem Ersten Weltkrieg, nach George Soteriadis von der Universität Athen.

Der Artikel osmanische Griechen (griechisch Οθωμανοί Έλληνες, türkisch Osmanlı Rumları) behandelt Personen, die orthodoxen Glaubens waren, (anders als die anderen orthodoxen Völker Südosteuropas und die arabischsprachigen orthodoxen Bewohner der Levante und Ägyptens) regelmäßig Griechisch sprachen und die als Untertanen des Sultans im Osmanischen Reich (1299–1923), dem Vorgänger der Republik Türkei, lebten. Diese Personen zählten zur Millet-i Rum. Rum bezeichnet die Rhomäer (griechisch Ῥωμαῖοι ‚Römer‘), die aus dem oströmisch-byzantinischen Reich herrührende, bis weit in die Neuzeit gebräuchliche Eigenbezeichnung der Griechen. Zu diesem Personenkreis gehörten auch die Pontosgriechen. Ebenso werden die orthodoxen Karamanen dazu gerechnet, obwohl diese Türkisch sprechen bzw. sprachen. Ihre ethnische Herkunft ist ungeklärt.

Davon sind zu unterscheiden die im Osmanischen Reich lebenden Personen griechischer Sprache, die Untertanen fremder Staaten waren, etwa des Russischen Reichs oder (ab 1832) des Königreichs Griechenland. Für diese galt ein in den sogenannten Kapitulationen niedergelegtes Sonderrecht. Ebenso zählten nicht dazu die oft mit dem Namen Levantiner bezeichneten Personen katholischen Glaubens, auch wenn sie im Alltag Griechisch sprachen.

Mit den ethnischen Säuberungen an den Pontosgriechen und der blutigen Vertreibung der überlebenden Griechen 1914 bis 1923 kam das einst florierende griechische Leben im Osmanischen Reich nahezu zum Erlöschen.


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