Pangermanismus

Von Deutschsprachigen besiedelte Gebiete in Mittel- und Osteuropa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Karte von 1925).

Der Pangermanismus ist eine ethnisch begründete Panbewegung. Im engeren Sinne strebt er die größtmögliche Vereinigung aller ethnischen Deutschen an bis hin zur Schaffung eines deutschen Staatenbundes oder Nationalstaates, der alle Gebiete umfasst, die als ethnisch deutsch besiedelt betrachtet wurden. Er war im 19. Jahrhundert ein starker politischer Faktor in vielen deutschen Staaten und ist verwandt mit dem Deutschen Nationalismus. Auf ihn geht die Großdeutsche Lösung zurück.

Von den deutschnationalen Großdeutschen unterschieden sich wiederum die deutschvölkischen Alldeutschen, die sich in dem extrem nationalistischen, expansionistischen und militaristischen Alldeutschen Verband sammelten.

Im weiteren Sinne bezeichnet der Pangermanismus das über den partikularen Germanismus (angelsächsischen Teutonismus, Skandinavismus, deutscher Germanismus) hinausgehende, alle germanischen Völker erfassende Gemeinschaftsgefühl.[1]

  1. Frank Ludwig Schäfer: Juristische Germanistik: eine Geschichte der Wissenschaft vom einheimischen Privatrecht. (Juristische Abhandlungen. Band 51). 2008, ISBN 978-3-465-03590-9, S. 291.

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