Panzer des Kalten Krieges

Konfrontation sowjetischer und US-amerikanischer Panzer am 27. Oktober 1961 am Checkpoint Charlie

Der Zweite Weltkrieg wirkte sich unter dem Eindruck der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sowie der strategischen Anpassungen bald auch auf die Entwicklung der Panzer des sich anbahnenden Kalten Krieges aus. Die Tatsache, dass das Schlachtfeld aufgrund atomarer, biologischer und chemischer Waffen (ABC-Waffen) für niemanden mehr vollkommen sicher war, führte zu einigen Tendenzen, die nur wenige Jahre zuvor kaum absehbar waren. Der Umbruch in der Panzerentwicklung mündete zeitweise sogar in eine Grundsatzdiskussion über den Kampfwert von Panzern. Die Frage stellte sich nach den großen Panzerschlachten des Zweiten Weltkriegs eigentlich nicht mehr; man erkannte schnell, dass der Kampfpanzer auch auf einem veränderten Gefechtsfeld, wie es in den Szenarien der Kriegführung insbesondere in Mitteleuropa auftauchte, nichts von seiner Kampfkraft verloren hatte. Der Panzer bot zumindest den Vorteil, dass er als gepanzerte Einheit auch unter ABC-Bedingungen existieren und agieren konnte. Technische Entwicklungen verbesserten mit der Zeit dann auch Beweglichkeit, Panzerschutz und Feuerkraft.

In mehreren Konflikten, vor allem im Koreakrieg und im Nahen Osten, stellte der Panzer seinen Wert unter Beweis. Dort konnte er unter vergleichbaren Bedingungen wie im Zweiten Weltkrieg eingesetzt werden, während die Strategen in anderen Konflikten, vor allem im Vietnamkrieg oder während der zehnjährigen Besetzung Afghanistans hinnehmen mussten, dass neuartige Alternativen der Gefechtsführung, allen voran der Guerillakrieg sowie veränderte Umgebungsbedingungen wie der Dschungel, dem Panzer seine Überlegenheit im Konfliktfall streitig machten.

Wie schon im Zweiten Weltkrieg verlief die Entwicklung der Panzerwaffe je nach Land oder Region unterschiedlich, auch aufgrund geographischer Anforderungen.


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