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Als Parameter (griechisch παρά para, deutsch ‚neben‘ und μέτρον metron ‚Maß‘), auch Formvariable[1], wird in der Mathematik eine Variable bezeichnet, die gemeinsam mit anderen Variablen auftritt, aber von anderer Qualität ist. Man spricht auch davon, dass ein Parameter beliebig, aber fest ist. Er unterscheidet sich damit von einer Konstanten (im engeren Sinn) dadurch, dass der Parameter nur für einen gerade betrachteten Fall konstant ist, für den nächsten Fall aber variiert werden kann.
In der Gleichung sind sowohl als auch Variablen. Je nachdem, ob oder als Parameter betrachtet wird, wird durch dann eine Funktion der übrigen Variablen beschrieben mit jeweils unterschiedlichem Charakter:
- Hält man fest, dann ergibt sich eine quadratische Funktion mit , deren Graph eine Parabel mit der Öffnung ist. Diese Öffnung hängt von der speziellen Wahl des Parameters ab.
- Hält man fest, ergibt sich eine lineare Funktion mit , deren Graph eine Gerade mit der Steigung durch den Ursprung der y-b-Ebene darstellt. Die Steigung hängt von der speziellen Wahl des Parameters ab.
Setzt man nacheinander verschiedene Werte für einen Parameter ein, erhält man eine Kurvenschar.
Beispielsweise kann ein Parameter den Graphen einer Funktion mit auf verschiedene Weise beeinflussen:
- : Eine Veränderung des Parameters gegenüber führt zu einer Verschiebung des Graphen in Richtung der y-Achse um Einheiten.
- : Eine Veränderung des Parameters gegenüber führt zu einer Verschiebung des Graphen in Richtung der x-Achse um Einheiten.
- : Eine Veränderung des Parameters gegenüber führt zu Streckung oder Stauchung in Richtung der y-Achse. Ist der Betrag von kleiner 1, dann liegt eine Stauchung vor. Ist negativ, dann wird der Graph zusätzlich an der x-Achse gespiegelt.
- : Eine Veränderung des Parameters gegenüber führt zu Streckung oder Stauchung in Richtung der x-Achse. Ist der Betrag von kleiner 1, dann liegt eine Streckung vor. Ist negativ, dann wird der Graph zusätzlich an der y-Achse gespiegelt.
Per Konvention werden Parameter meist mit Buchstaben vom Anfang des lateinischen oder griechischen Alphabets bezeichnet ( oder mit Indizes oder etc.), Variablen hingegen mit Buchstaben vom Ende des Alphabets ().
- ↑ Manfred Zimmermann: Vorkurs Mathematik. Lulu.com, 2014, ISBN 978-1-291-76450-5, S. 47 (google.de [abgerufen am 6. Mai 2023]).