Parsteiner See

Parsteiner See
Badestelle am Nordostufer
Geographische Lage Deutschland, Brandenburg, Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
Zuflüsse Vier kleine Fließe aus umliegenden Seen
Abfluss NettelgrabenAmtsseeRagöseFinowkanalOder-Havel-KanalOder
Orte am Ufer Brodowin, Serwest, Parstein, Herzsprung und Bölkendorf
Ufernaher Ort Eberswalde, Angermünde
Daten
Koordinaten 52° 56′ N, 13° 59′ OKoordinaten: 52° 56′ N, 13° 59′ O
Parsteiner See (Brandenburg)
Parsteiner See (Brandenburg)
Höhe über Meeresspiegel 44 m ü. NN
Fläche 1 003 km²[1] Hektar (Nordbecken 112, Hauptbecken 891 Hektar)
Länge 6800 mdep1
Breite 4000 mdep1
Volumen 77.000.000 m³
Maximale Tiefe 31 m, Nordbecken 4 m
Mittlere Tiefe 7,7 m, Hauptbecken 10 m

Besonderheiten

Zungenbeckensee am Choriner Endmoränenbogen

Oberflächliches Einzugsgebiet: 130,5 km², Schonzonen in vielen Uferbereichen, kein motorisierter Wassersport
Nördliches Becken des Parsteinsees

Der Parsteiner See (umgangssprachlich meist Parsteinsee) ist mit 1003 Hektar Fläche[1] der drittgrößte natürliche See in Brandenburg. Die Wasserfläche liegt vollständig im Landkreis Barnim, während Teile der östlichen und nordwestlichen Uferbereiche zum Landkreis Uckermark gehören.

Das Seebecken besitzt eine komplexe Anlage, die sowohl Formen eines Zungenbeckens, mehrerer glazialer Rinnen als auch einer Toteislandschaft umfasst. Der See gehört zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und besteht aus einem Hauptbecken, einem Nebenbecken und mehreren Buchten. Die mittlere Wassertiefe im Hauptbecken beträgt rund 10 Meter, das Maximum erreicht 31 Meter. Das oberflächliche Einzugsgebiet umfasst 130,5 km² und besteht zu 78 % aus hügeligem Ackerland.

Der See bietet zahlreiche Wassersportmöglichkeiten und verfügt über eine sehr gute Wasserqualität. Die Uferbereiche sind in sechs Schonzonen eingeteilt und weitgehend naturbelassen. In der näheren Umgebung liegt das Dorf Brodowin, das in Abstimmung mit der Verwaltung des Biosphärenreservats und weiteren Institutionen verschiedene Schutzprogramme für die Ökosysteme des Sees und seiner Flora und Fauna durchführt. Auf der Halbinsel Pehlitzwerder befinden sich die Überreste des Zisterzienserklosters Mariensee, das die Mönche 1273 noch vor seiner Fertigstellung unter dem neuen Namen Kloster Chorin um rund acht Kilometer nach Südwesten an den ehemaligen Choriner See, den heutigen Amtssee, verlegten. Die Mönche schufen zudem im 13. Jahrhundert mit dem Nettelgraben den einzigen und heute noch bestehenden Abfluss des Parsteiner Sees.

  1. a b Im Internet und in der Literatur finden sich abweichende Angaben zur Fläche, beispielsweise 1100 oder 1085 Hektar. Unsere Angabe von 1003 Hektar beruht auf der Untersuchung der TU Cottbus von 2004 (Brigitte Nixdorf, Mike Hemm u. a.: Dokumentation …), die eine Gesamtfläche von 10,03 km², aufgeteilt in 1,12 km² für das Nord- und 8,91 km² für das Hauptbecken angibt.

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