Das Perikopenbuch Heinrichs II., auch Bamberger Perikopenbuch oder Evangelistar Heinrichs II. genannt, ist ein Werk ottonischer Buchmalerei und zählt zu den Hauptwerken dieser Epoche. Das Perikopenbuch (Evangelistar) entstand vermutlich um 1007–1012 im Kloster Reichenau im Auftrag Kaiser Heinrichs II. für den Bamberger Dom anlässlich dessen Weihe. Es gehört zur sogenannten Liuthar-Gruppe der Reichenauer Malschule.
Im Zuge der Säkularisation gelangte der Codex 1803 aus dem Bamberger Domschatz in die Bayerische Staatsbibliothek nach München, wo er heute unter der Signatur Clm 4452 aufbewahrt wird. Zusammen mit neun weiteren Werken der Reichenauer Schule wurde das Manuskript 2003 von der UNESCO in die Liste des Weltdokumentenerbes aufgenommen.[1]