Als Periode bezeichnen Musiktheoretiker aus Vergangenheit und Gegenwart unterschiedlich geartete musikalische Abschnitte aufgrund unterschiedlicher Kriterien. Der Begriff ist also mehrdeutig.[1] Meistverbreitet dürfte heute eine Begriffsauffassung im Sinne dieser Definition sein:
„Verbinden wir zwei viertaktige Sätze von gleichem oder wesentlich gleichem Inhalt derart miteinander, daß der erste der beiden Sätze mit einem Halbschluß, der zweite mit einem Ganzschluß in der Tonart der Tonika schließt, so wird der erste zum Vorder- und der zweite zum Nachsatz, und das Ganze zu einer achttaktigen Periode.“
Nach dieser Definition bilden z. B. die ersten acht Takte des Te Deum in D-Dur von Marc-Antoine Charpentier (bekannt als Eurovisionsmelodie) eine Periode, denn sie erfüllen die Kriterien
Wie im Folgenden gezeigt wird, ist aber keins dieser Merkmale in der Geschichte des Begriffs zu jeder Zeit ein wesentliches Kriterium für seine Verwendung gewesen.