Phasenkontrastmikroskopie

Der Einzeller Ammonia tepida im Phasenkontrast-Verfahren

Das Phasenkontrast-Verfahren (aus griechisch φασις, phasis „Erscheinung“ und lateinisch contra stare „entgegen stehen“) ist ein Abbildungsverfahren in der Lichtmikroskopie. Dabei macht man sich zu Nutzen, dass sich neben der Amplitude auch die Phase von Lichtwellen beim Durchgang durch ein Medium abhängig von seinem Lichtbrechungsindex verändert. So ist eine direkte Abbildung von Strukturen möglich, die nur einen geringen Eigenkontrast aufweisen und bei Hellfeldmikroskopie nur mit künstlicher Einfärbung sichtbar wären.

Weit verbreitet ist die Phasenkontrastmikroskopie bei der Untersuchung biologischer Proben, in denen sich die Objektteile nur geringfügig in ihrer Lichtabsorption, jedoch in ihrem Lichtbrechungsindex unterscheiden. Das Phasenkontrastverfahren wurde 1932 vom niederländischen Physiker Frits Zernike entwickelt und 1941 durch die Jenaer Carl-Zeiss-Werke in die mikroskopische Praxis eingeführt. 1953 erhielt Zernike für seine Entdeckung den Nobelpreis für Physik.


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