Eine phreatische Explosion (altgriechisch φρέαρ phréar, deutsch ‚Brunnen‘, Genitiv φρέατος phréatos), auch phreatischer Ausbruch, phreatische Eruption, hydrovulkanische oder hydromagmatische Dampfexplosion, ist im weiteren Sinne eine vulkanische Explosion, die aus einer Wasserdampfexplosion im Zusammenhang mit magmatischer Tätigkeit resultiert. Dabei wird überhitztes, externes Wasser infolge einer plötzlichen Druckentlastung zu Dampf, der ungefähr das tausendfache bis dreitausendfache des Wasservolumens hat.[Anm. 1] Durch diese Volumensvergrößerung wird ein Explosionskrater in den Untergrund gesprengt. Das Gestein wird dabei zertrümmert, ausgeworfen und rings um den Krater als Wall abgelagert. Phreatische Eruptionen sind somit den physikalischen Explosionen zuzuordnen; sie enthalten nur zersprengtes „Altgestein“, kein juveniles Gestein (also streng genommen keine Pyroklasten).
In der ursprünglichen Definition beschränkte sich der Begriff auf Grundwasser (= phreatisches Wasser). Heute wird einfach von externem Wasser gesprochen (im Gegensatz zu juvenilem Wasser, das mit dem Magma emporgefördert wird). Phreatische Explosionen werden häufig von phreatomagmatischen Ausbrüchen gefolgt und werden daher auch zusammen mit diesem Explosionstyp (und anderen Phänomenen) unter den Überbegriffen Hydrovulkanismus oder Hydromagmatismus zusammengefasst.
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