Platonismus und Platoniker (Anhänger des Platonismus) sind Begriffe, die in verschiedenen Bedeutungen verwendet werden. Im engeren, stärker geschichtlich geprägten Sinn versteht man unter Platonismus die Lehre des antiken griechischen Philosophen Platon und unter Platonikern die antiken Philosophen, die sich zu dieser Lehre bekannten. Im erweiterten Sinn bezeichnet man als Platoniker auch mittelalterliche und neuzeitliche Philosophen, die nur einzelne wesentliche Elemente von Platons Lehre übernommen haben bzw. einzelne Überzeugungen mit Platon teilen. Im weitesten, rein systematischen Sinn wird der Begriff Platonismus heute für alle philosophischen Lehren verwendet, die ein bestimmtes Kernmerkmal mit Platons Philosophie gemeinsam haben, auch wenn sie sich ansonsten stark von ihr unterscheiden. Dieses Merkmal wird unterschiedlich definiert und gilt dann gemäß der jeweiligen Definition als konstitutiv für den Platonismus.
Als Platoniker werden nicht nur Fachphilosophen bezeichnet, sondern auch Dichter, Theologen und andere Intellektuelle, deren Weltanschauung wesentliche Übereinstimmungen mit Konzepten des Platonismus aufweist.