Prahm (mittelhochdeutsch prâm, < tschech. prám = Fahrzeug, lett. prāmis = Fähre; Plural: Prahme oder Prähme) bezeichnet ursprünglich eine flache Fähre (Prahmfähre) zum Übersetzen von Menschen, Vieh und Wagen. Er war eines der kleinsten Schiffe, das Waren transportierte und hatte, im Gegensatz zu den bauchigen Transportschiffen, eine schlankere und flachere Rumpfform. Die Prahme waren meistens auf die Handelsgüter Holz und Salz spezialisiert.
Im Bauwesen ist ein Prahm ein großes, flaches, länglich viereckiges Wasserfahrzeug zur Vornahme von Bauarbeiten im Wasser, wie Baggern, Einrammen und Ausziehen von Pfählen, wobei ein einfacher oder ein gekuppelter Prahm die erforderlichen Apparate, wie zum Beispiel Baggermaschinen, Rammen und Grundsägen, sowie die Arbeiter aufnimmt. Prahme haben im Gegensatz zu Schuten und Leichtern keinen Laderaum; die Ladung wird an Deck gestaut. Schwertransportprahme sind zudem mit Ballastsystemen ausgerüstet, um die Belastungszustände beim Be- und Entladen ausgleichen zu können.
Bei Segelregatten ist auch der Begriff Startprahm gebräuchlich. Auch hierbei handelt es sich um eine flache, schwimmende Plattform (falls nicht, spricht man von einem Startschiff). Der Startprahm geht am Start oder Ziel vor Anker und dient meist auch als eine Begrenzung der Start- bzw. Ziellinie. Die Wettfahrtleitung gibt vom Startprahm aus die Flaggensignale für den Start der Regatta oder registriert den Zieleinlauf.