Psychophysiologie

Die Psychophysiologie befasst sich mit den Beziehungen zwischen psychischen Vorgängen und den zugrundeliegenden körperlichen Funktionen. Sie beschreibt, wie Emotionen, Bewusstseinsänderungen und Verhaltensweisen mit Hirntätigkeit, Kreislauf, Atmung, Motorik und Hormonausschüttung zusammenhängen.

Das Gebiet der Psychophysiologie lässt sich nach den Themen der Grundlagenforschung, nach den hauptsächlichen physiologischen Funktionssystemen oder nach den Anwendungsgebieten gliedern. Zentrale Themen sind Emotionen und die Stressreaktion, Bewusstseinsveränderungen, Entspannung, Erholung und Schlaf. Die kognitive Psychophysiologie untersucht, wie die Informationen bei einer Sinnesreizung oder bei kognitiven Aufgaben verarbeitet werden. Schmerzreaktionen und die Interozeption (lat. innere Wahrnehmung) von Körperfunktionen, beispielsweise Herzklopfen, Muskelanspannung, werden analysiert, um zu verstehen, wie körperliche Beschwerden entstehen und beeinflusst werden können. Die Frage nach den physiologischen und genetischen Grundlagen bestimmter Persönlichkeitseigenschaften knüpft an die alten Lehren über Konstitution, Körperbau und Temperament an. In der klinischen Psychologie und Psychiatrie trägt die Psychophysiologie zu neuen Erklärungsmodellen und Behandlungen bei.


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