Pudding ist im deutschen Sprachraum heute der umgangssprachliche Ausdruck für eine Süßspeise, die mit Speisestärke angedickt wird. Dies ist aber in der Küchenfachsprache korrekt ein Flammeri.
Puddinge, auch Puddings, im eigentlichen Sinn sind eine Zubereitung aus unterschiedlichen Grundbestandteilen, im Wasserbad gegart, das Bindemittel ist in der Regel Eiermilch, und werden meist warm serviert. Die gastronomisch korrekte Bezeichnung Pudding kann sich sowohl auf pikante (z. B. Gemüsepudding aus Möhren, Erbsen oder Blumenkohl in Ei-Sahne pochiert) als auch auf süße Puddinge beziehen (z. B. Kabinettpudding). Auflaufpuddinge sind dabei nicht so locker wie Aufläufe.[1]
Entgegen klassischer Definition für Süßspeisen verwendet die Lebensmittelindustrie die Bezeichnung Pudding für Flammeris mit überwiegender Stärkebindung, die kalt serviert werden, seit den 1930er Jahren, wobei der dafür korrekte Name Flammeri in Vergessenheit geriet.[2] Der (heutige) Unterschied zwischen Flammeri, industriell genannt Pudding, und einem Pudding im eigentlichen Sinn liegt aber generell darin, dass Flammeris mit Stärke gebunden und kalt serviert werden, Puddinge hingegen mit Eiern (Eierstich- oder Brandmasse) gebunden und im Wasserbad gekocht werden. Nur in wenigen Fällen (z. B. Christmas Pudding) werden Puddinge kalt serviert.
Im englischen, besonders britischen, Sprachraum steht das Wort aber auch für eine Süßspeise oder den Nachtisch ganz generell, ähnlich wie im österreichischen Sprachraum die Nachspeise.[3]