RSD-10 Pioner | |
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Allgemeine Angaben | |
Typ | Mittelstreckenrakete |
Heimische Bezeichnung | RSD-10 Pioner |
NATO-Bezeichnung | SS-20 Saber |
Herkunftsland | Sowjetunion |
Hersteller | Nadiradse und Moskauer Institut für Wärmetechnik |
Entwicklung | 1968 |
Indienststellung | 1976 |
Einsatzzeit | 1976–1988 |
Technische Daten | |
Länge | 16,45 m |
Durchmesser | 1.800 mm |
Gefechtsgewicht | 37.000 kg |
Spannweite | 2.900 mm |
Antrieb Erste Stufe Zweite Stufe |
Feststoff Feststoff & PBV (Post Boost Vehicle) |
Reichweite | 5.500 km |
Ausstattung | |
Lenkung | Inertiales Navigationssystem |
Gefechtskopf | 3 MIRV-Nukleargefechtsköpfe mit je 150 kT |
Waffenplattformen | MAZ-547W-LKW |
Listen zum Thema |
Die RSD-10 Pioner (russisch РСД-10 Пионер) war eine sowjetische mobile ballistische Mittelstreckenrakete zum Transport von nuklearen Sprengköpfen.
Sie wurde vom Moskauer Institut für Wärmetechnik (MIT) entwickelt und von den Strategischen Raketentruppen der Sowjetarmee betrieben. Das Raketensystem basiert auf der ersten erfolgreichen mobilen Interkontinentalrakete der Sowjetunion, der Temp-2S. Die Basisversion der Pioner wurde ab 1980 durch die Pioner-UTTCh mit erhöhter Reichweite und Zielgenauigkeit ersetzt. Die Pioner-Raketen waren Gegenstand großer politischer Auseinandersetzungen zwischen der NATO und der Sowjetunion; ihre Stationierung hatte den NATO-Doppelbeschluss zur Folge. Die Raketensysteme wurden unter dem 1987 geschlossenen INF-Vertrag bis zum Jahr 1989 ausgemustert und bis 1991 zerstört.