Die Rajputen oder Radschputen (राज्पुत ‚Königssöhne‘) waren ein kriegerischer und ritterlicher Stamm aus der Kaste der kshatriya, der zweiten der vier Varna-Kasten. Im heutigen Indien sind sie eine Volksgruppe vor allem im Bundesstaat Rajasthan (früher Rajputana) und sprechen meist eine Variante von Rajasthani, wobei kleinere Populationen auch in vielen anderen Regionen Nordindiens leben und die regionalen Sprachen sprechen.[1] Im Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit machten die Rajputen Rajasthan zur Hochburg eines fürstlichen Indien.[2] Einen großen kulturellen Beitrag zur Geschichte des Landes leisteten sie durch die Rajputenmalerei. Auch heute unterscheiden sie sich kulturell noch deutlich von allen anderen Volksgruppen des Landes.