Als Raubgold oder auch Nazigold werden Wert- und Vermögensgegenstände bezeichnet, die von den Nationalsozialisten vor und während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland selbst und im besetzten Ausland widerrechtlich von Privatpersonen und staatlichen Institutionen angeeignet wurden. Gemeint sind also nicht nur Gegenstände aus Gold. Das Raubgold stammt hauptsächlich aus geplünderten Goldreserven der Nationalbanken (wie z. B. Belgien) und von nie zurückbezahlten Zwangsanleihen (wie im Falle Griechenlands) sowie aus dem „arisierten“ Besitz von Personen, die deportiert oder in Konzentrationslagern eingesperrt und dort zum Großteil ermordet wurden. Die Gesamtmenge und der Verbleib des Raubgolds nach dem Zweiten Weltkrieg blieben bis heute weitgehend ungeklärt. Etwa zwei Drittel der geraubten Goldreserven konnten bis 1996 durch die damit beauftragte Tripartite Gold Commission an die Ursprungsländer zurückgegeben werden.