Die römisch-katholische Kirche hatte Ende 2023 rund 20,3 Millionen Mitglieder (24,0 % der Gesamtbevölkerung), die evangelischen Kirchen der EKD hatten Ende 2023 rund 18,6 Millionen Mitglieder (21,9 %).
Der Anteil der größten Einzelgruppe, der Konfessionslosen, lag zum Jahresende 2023 bei 46,2 %.[1]
Insgesamt gehörten Ende 2023 45,9 % der Deutschen einer der beiden großen Kirchen in Deutschland an. Ende 2023 gibt es erstmals genauso viele konfessionsfreie Menschen (ca. 46 Prozent) wie römisch-katholische und evangelische Kirchenmitglieder zusammengenommen (24 bzw. 22 Prozent). Zählte man Orthodoxe und Mitglieder anderer christlicher Gemeinschaften dazu, lag der Anteil der Christen 2023 bei zirka 48 %[2], 2020 hatte er noch 54 % betragen.[3] Die Glaubenspraxis in Deutschland im Jahr 2023: Religiös aktiv sind nur noch rund fünf Prozent. Fünf Prozent der Bevölkerung (und aller Religionen) sind als „praktizierende Gläubige“ zu betrachten. Von 100 Bundesbürgern nehmen inzwischen 95 nicht mehr an Gottesdiensten teil, nur 5 von ihnen besuchen regelmäßig eine Kirche, Moschee oder Synagoge. Kaum eine andere statistischen Kennzahl zeigt so deutlich, wie weit die Erosion des Glaubens vorangeschritten ist.
Die Zahl der Muslime mit Migrationshintergrund wurde für das Jahr 2019 zwischen 5,3 und 5,6 Mio. geschätzt, was 6,3 bis 6,7 % der Gesamtbevölkerung entspricht.[4][5][6] Fowid nimmt eine Unterscheidung zwischen „Kultur-Muslimen“ und „Konfessionsgebundenen Muslimen“ vor. Der Anteil der „Kultur-Muslime“ wurde aufgrund verschiedener Studien auf 40 Prozent gesetzt; das heißt als Anteil der „Konfessionsgebundenen Muslime“ werden 60 Prozent angenommen. Nach Recherchen des FoWiD gab es im Jahr 2023 3,2 Mio. (3,8 % der Bevölkerung) konfessionsgebundene Muslime.[7]
Alle anderen Religionsgemeinschaften zusammen stellten knapp 1 % der Bevölkerung in Deutschland,[8] davon 270.000 Buddhisten,[9] 200.000 Juden, 100.000 Hindus,[10] 200.000 Jesiden, 90.000 Heiden (Neuheidentum),[11] 10.000 bis 20.000 Sikhs[12] und 6.000 bis 12.000 Bahai.[13]
In Schleswig-Holstein, Hessen und Niedersachsen bestand 2022 in etwa Gleichstand zwischen Christen und Nichtchristen. In den restlichen alten Bundesländern gab es, von den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen abgesehen,[14] mehr Christen als Nichtchristen; wobei der Südosten (Bayern) und der Westen (Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Saarland) mehrheitlich römisch-katholisch waren (im Saarland absolute Mehrheit)[15]; in Baden-Württemberg (Südwesten) bestand in etwa Gleichstand zwischen den beiden großen christlichen Konfessionen bei katholischer Mehrheit. In den Stadtstaaten und in den neuen Bundesländern waren die Christen in der Minderheit und darin mit Mehrheit protestantisch.[16][17]
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