Rheinfelsisches Gesangbuch

Rheinfelsisches Gesangbuch (1666), Frontispiz
Rheinfelsisches Gesangbuch (1666), Frontispiz mit dem Heiligen Goar und der Heiligen Elisabeth

Das Rheinfelsische Gesangbuch (Originaltitel: Christliches Catholisches zu S. Goär übliches Gesang-Buch, mit vorgesetzten Melodeyen auff alle hohe Feste durchs gantze Jahr, wie auch auff andere Zeiten vnd Fälle mit Fleiß zusammen getragen, vnd in dise Formb gebracht, vnd mehrentheils dem Wienerischen, Davidische Harmonj genannt, nachgedruckt) ist eines der frühesten Beispiele für Gesangbuchökumene.[1]

Im Auftrag des Landgrafen Ernst von Hessen-Rheinfels 1666 in Augsburg gedruckt, basierte es auf der 1659 in Wien veröffentlichten, nicht erhaltenen jesuitischen Davidischen Harmonie. Da dieses Gesangbuch aber aus Sicht der Kurie zu viele protestantische Texte und Lieder enthielt, verweigerte ihm der zuständige Augsburger Weihbischof Kaspar Zeiler die Approbation. Aus diesem Grund dürften nur wenige Bücher hergestellt worden sein, von denen heute nur noch zwei vollständige Exemplare erhalten sind. 2002 wurde eines dieser beiden Exemplare von dem Mainzer Historiker Alexander Ritter in der Bayerischen Staatsbibliothek wiederentdeckt und zum 350-jährigen Bestehen der katholischen Pfarrgemeinden in Bad Schwalbach, Nastätten und St. Goar als vollständiger Nachdruck mit Kommentar neu herausgegeben.[2][3]

  1. Dieter Breuer: Das Rheinfelsische Gesangbuch von 1666: ein frühes Beispiel der Gesangbuchökumene. In: Kirchliches Buch- und Bibliothekswesen. Nr. 5, 2004, S. 53–68.
  2. Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 12. Bistum Mainz, 24. März 2004, abgerufen am 6. November 2024.
  3. Petra Giegerich: Historisches Gesangbuch - Modernes Gedankengut von Toleranz und Ökumene. Informationsdienst Wissenschaft, 10. Februar 2004, abgerufen am 7. November 2024.

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