Die Rif oder Rifkabylen (in Tarifit: Irifiyen, auch bekannt als Ryafa oder Rwafa) sind ein berbersprachiges Volk im Nordwesten Afrikas, das seinen Namen vom Rif-Atlas am nördlichen Rand von Marokko hat.[1] Die Sprache der Rif ist Tarifit. Sie sind überwiegend maraboutische sunnitische Muslime, behalten jedoch vorislamische Traditionen bei, wie den hohen Status von riffischen Frauen.[1] Mit den Kabylen in Algerien verbindet sie die Zugehörigkeit zur Sprachgemeinschaft der Berber.
Die Bevölkerung wird auf 2 bis 3 Millionen Einwohner geschätzt, was 6 bis 8 % der marokkanischen Bevölkerung entspricht.[2] Städte mit einem hohen Bevölkerungsanteil sind Nador und Al-Hoceima. Zahlreiche Rifkabylen sind in arabischsprachige Städte abgewandert, sodass sie heute überall in Marokko anzutreffen sind. Starke Gemeinschaften außerhalb des Ursprungsgebiets finden sich in Tanger, in Tétouan und in der spanischen Exklave Melilla. Außerhalb Marokkos haben sich Rif überwiegend in Spanien und den Niederlanden niedergelassen, in geringeren Größenordnungen auch in Deutschland, Belgien und Frankreich.
Bekannte Persönlichkeiten sind Abd al-Karim, Ahmed ben Mohammed el-Raisuli, Mohammed Ameziane,[3] Ibrahim Afellay, Nasser Zefzafi, der deutsche Olympiazweite Faissal Ebnoutalib und der Bürgermeister von Rotterdam Ahmed Aboutaleb.