Der Rigveda (Vedisch, Sanskrit ऋग्वेद ṛgveda m., aus veda ‚Wissen‘, und ṛc, deutsch ‚Verse‘) ist der älteste Teil der vier Veden und zählt damit zu den wichtigsten Schriften des Hinduismus.
Häufig wird der Begriff für die Rigvedasamhita, den Kern des Rigveda, verwendet, wenngleich dieser eigentlich eine größere Textsammlung umfasst. Die Rigvedasamhita ist eine Sammlung von 1028 (nach anderen Zählungen 1017) Hymnen, eingeteilt in zehn Bücher, Mandalas (Liederkreise) genannt.
Zu den vier Veden gehören neben dem Rigveda noch Samaveda, Yajurveda sowie Atharvaveda. Alle hinduistischen Religionen akzeptieren die Unantastbarkeit dieser vier Veden, jedoch rechnen einzelne Glaubensrichtungen individuell oft noch weitere Schriften hinzu.
Der gesamte Rigveda besteht wie alle Veden aus mehreren Textschichten, von denen die Samhitas mit den Hymnen die älteste bilden. Die Brahmanas, die folgende Textschicht, bestehen vor allem aus Ritualtexten. Dann kommen die Aranyakas genannten Waldtexte, und schließlich die Upanishaden, welche größtenteils philosophische Abhandlungen enthalten. Während die Sprache der Hymnen vedisch ist, sind die letzten Schichten in Sanskrit geschrieben.