Ein Ritterorden ist eine durch Ordensregeln verfasste Gemeinschaft von Rittern mit dem Hauptzweck einer ideellen oder karitativen Aufgabe.
Das ursprüngliche Ideal lag im monachus et miles (Mönch und Ritter), der sich im Orden (lateinisch ordo ‚Ordnung, Stand‘) einem christlichen Zweck widmet. Die ersten Ritterorden waren geistliche Ordensgemeinschaften, die zum Schutz und Geleit der Pilger ins Heilige Land gegründet wurden.
Ausgehend von diesen im Hochmittelalter gegründeten geistlichen Ritterorden entstanden im Spätmittelalter auf fürstliche Initiative hin weltliche Ritterorden wie zum Beispiel der burgundische Orden vom Goldenen Vlies. Diese waren mit der Dynastie verbunden, sollten deren Machtbasis verstärken beziehungsweise politisch vernetzen und bildeten einen Kern des sich entwickelnden Hofadels.
Später wurden viele geistliche Ritterorden zu Trägern sozialer Einrichtungen, weltliche Ritterorden zu Verdienstorden.