Roy Emerson | |||||||||||||
Spitzname: | Emmo | ||||||||||||
Nation: | Australien | ||||||||||||
Geburtstag: | 3. November 1936 | ||||||||||||
Größe: | 183 cm | ||||||||||||
Gewicht: | 79 kg | ||||||||||||
1. Profisaison: | 1968 | ||||||||||||
Rücktritt: | 1977 | ||||||||||||
Spielhand: | Rechts | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 183:106 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 3 ATP | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 12 (26. November 1973) | ||||||||||||
| |||||||||||||
Doppel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 204:65 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 20 | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 736 (26. November 1984) | ||||||||||||
| |||||||||||||
Mixed | |||||||||||||
| |||||||||||||
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks) |
Roy Stanley Emerson, AC (* 3. November 1936 in Blackbutt, Queensland) ist ein ehemaliger australischer Tennisspieler.
Roy Emerson wuchs auf einer Farm auf. Jedoch zog seine Familie nach Brisbane, wo er bessere Möglichkeiten hatte, Tennis zu trainieren.
Im Jahr 1961 gewann Emerson seinen ersten Titel bei den australischen Meisterschaften (später Australian Open genannt) und dann von 1963 bis 1967 fünf Jahre in Folge. 1964 gewann er bis auf die französischen Meisterschaften alle Grand-Slam-Titel und war 1964 und 1965 unter den Amateuren die Nummer 1 in der Welt.
Bekannt als „Emmo“ wurde er zweimal in Wimbledon Sieger im Einzel und dreimal im Doppel. Bei den French Open gewann er im Einzel 1963 und 1967 und gewann im Doppel von 1960 bis 1965 sechsmal in Folge. Bei den US Open war er zweimal im Einzel und viermal im Doppel erfolgreich.
Emerson ist der einzige männliche Spieler, der bei den Grand-Slam-Turnieren alle Titel im Einzel und Doppel gewann. Er hielt bis 2000, als Pete Sampras ihn überflügelte, den Rekord an Einzelsiegen bei Grand-Slam-Turnieren. Er gewann insgesamt 28 Grand-Slam-Titel, davon 16 Siege im Doppel. Von den Australian Open 1963 bis zu den French Open 1967 gewann er die Rekordzahl von zehn Grand-Slam-Finals in Folge. Außerdem gewann er mit dem australischen Team achtmal den Titel im Davis Cup, damit ist er der erfolgreichste Spieler des Turniers.
All die Einzeltitel bei den Grand-Slam-Turnieren und 14 der 16 Doppeltitel fielen jedoch vor die Zeit der sogenannten Open Era. Ab dem Moment, da auch die Profispieler zu diesen Turnieren zugelassen waren, also ab den French Open 1968, gewann Emerson, der sich nun auch mit den teilweise deutlich stärkeren Profis messen musste, nie wieder ein Grand-Slam-Turnier im Einzel.
Rang | Spieler | Titel |
---|---|---|
1. | Novak Đoković | 24 |
2. | Rafael Nadal | 22 |
3. | Roger Federer | 20 |
4. | Pete Sampras | 14 |
5. | Roy Emerson | 12 |
6. | Björn Borg | 11 |
Rod Laver | ||
8. | Bill Tilden | 10 |
Stand: 10. September 2023 |
1968 wurde Roy Emerson selbst auch Tennisprofi, genau in dem Jahr also, als Profis und Amateure wieder gegeneinander antreten durften. Er konnte den Titel bei den French Open nicht verteidigen, den er 1967 errungen hatte. Im Viertelfinale unterlag der 31-jährige Emerson Pancho Gonzales, der zu diesem Zeitpunkt bereits 40 Jahre alt war. Gonzales war schon Ende 1949 ins Profilager gewechselt und daher von 1950 bis Anfang 1968 bei den Grand-Slam-Turnieren nicht spielberechtigt. In den nächsten Jahren trat Emerson zwölfmal gegen Gonzales, den überragenden Spieler der 50er Jahre, an und gewann kein einziges Mal. Ab 1968 kam Emerson, der in den sieben Jahren zuvor, als die Turniere für Profi-Spieler nicht geöffnet waren, zwölf Titel erringen konnte, bei keinem einzigen Grand-Slam-Turnier mehr über das Viertelfinale hinaus.
Auch gegen Rod Laver, den besten Spieler der 1960er Jahre, hatte Emerson eine deutlich negative Bilanz. Bereits 1960 bis 1962 verlor Emerson in 29 Begegnungen 19-mal gegen seinen knapp zwei Jahre jüngeren Landsmann. Laver wechselte dann 1963 ins Profilager, so dass Emerson sich von 1963 bis Anfang 1968 nicht mehr mit ihm messen musste. Ab 1968 spielten die beiden dann bei offiziellen ATP-Turnieren siebenmal gegeneinander, wovon Emerson fünf Begegnungen verlor. Auch bei anderen Turnieren spielten die beiden Australier von 1968 bis 1975 noch häufig gegeneinander. Insgesamt lautete die Bilanz ab 1968: 29:6 für Laver. Bedenkt man, dass zehn der zwölf Einzel-Grand-Slam-Titel Emersons in die Zeit fielen, als Laver als Profi nicht spielberechtigt war, und alle zwölf in die Zeit, als Gonzales nicht starten durfte, so müssen Emersons Erfolge doch sehr relativiert werden. Er war Mitte der 1960er Jahre der weltbeste Amateur, er war aber in keinem Jahr der beste Spieler der Welt.
Roy Emerson wurde 1982 in die Hall of Fame des internationalen Tennissports aufgenommen. 2019 wurde er zum Companion des Order of Australia ernannt.
Heute wohnt er in Newport Beach in Kalifornien und hat auch ein Haus in Gstaad in der Schweiz, wo er jedes Jahr im Sommer ein Tenniscamp abhält.