Die Spielregeln von Rugby Union, einer Sportart der Rugby-Familie, werden vom Verband World Rugby festgelegt. Von kleinen Anpassungen abgesehen gelten sie auch für die davon abgeleitete Variante Siebener-Rugby. Sie werden von einem Schiedsrichter und zwei Schiedsrichterassistenten durchgesetzt.
Das übergeordnete Ziel ist es mehr Punkte zu erzielen als der Gegner, wofür es mehrere Möglichkeiten gibt: Ein Versuch (try) – das kontrollierte Ablegen des Rugbyballs im gegnerischen Malfeld – bringt fünf Punkte, eine daraufhin durchgeführte Erhöhung (conversion) zwei Punkte, ein nach bestimmten Regelverletzungen gewährter Straftritt (penalty) drei Punkte und ein aus dem Spiel heraus erzieltes Dropgoal ebenfalls drei Punkte.
Das Spiel wird auf einem etwa 70 × 100 Meter großen Rasenplatz von zwei Mannschaften mit je 15 Spielern ausgetragen. An jedem Ende des Feldes befinden sich die Malstangen und das Malfeld. Die Spiele dauern achtzig Minuten und sind in zwei Hälften von je vierzig Minuten unterteilt; zur Halbzeit werden die Seiten getauscht.
Jede Mannschaft verteidigt eine Seite und versucht zu punkten. Nach einem erfolgreichen Antritt ist der Ball im allgemeinen Spiel und kann von jedem Spieler gepasst, gekickt, gefangen, aufgenommen oder auf den Boden gelegt werden. Der Ball kann in jede Richtung gekickt werden, darf aber nur rückwärts oder seitwärts geworfen werden; das Vorwärtspassen ist verboten. Die Spieler versuchen, den ballführenden Gegner am Laufen zu hindern, indem sie ihn mit Tacklings angreifen. Dabei bilden sich häufig Pakete (mauls) und offene Gedränge (rucks). Nach kleineren Verstößen wird das Spiel mit einem Gedränge (scrum) wiederaufgenommen. Gerät der Ball ins Seitenaus, wird er mittels einer Gasse (line-out) eingeworfen.