Runenmeister

Als Runenmeister wird in der Runologie eine Person bezeichnet, die in der Zeit von dem Aufkommen der Runenschrift in der älteren germanischen Eisenzeit über die Vendelzeit bis zur ausgehenden Wikingerzeit des 11./12. Jahrhunderts Inschriften auf unterschiedlichen Medien (zum Beispiel Runensteine) konzipierte und signierte. Eine bekannte Signatur aus dem 6. Jahrhundert war erilaR (urnordisch erilaz, aus runisch irilaR); sie bezeichnete keine individuelle Person, sondern als Standesbezeichnung den Runenmeister (vgl. auch Jarl).[1]

Angelsächsische Runenreihe (f u þ o r k …) auf dem in der Themse gefundenen Sax von Beagnoth. Am Schluss steht der Name des Runenmeisters Beagnoþ.
  1. Klaus Düwel: Runenkunde. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2001, S. 12.

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