Sackpfeife

Sackpfeife, einfache Bauform
Pieter Bruegel d. Ä., Bauerntanz (um 1568), Ausschnitt
Sackpfeifer in der Zisterzienserabtei Santes Creus, Katalonien
Haus „Zur Sackpfeife“ (erbaut 1335) in Konstanz

Die Sackpfeife oder der Dudelsack (selten Bockpfeife) ist ein Holzblasinstrument. Zum Spielen wird Luft aus einem Luftsack durch Armdruck in Spiel- und Bordunpfeifen geleitet, wo Einfach- oder Doppelrohrblätter die Töne erzeugen. Grifflöcher am Spielrohr dienen zum Spielen von Melodien, während Bordunpfeifen einen gleichbleibenden Dauerton hervorbringen. Im Zusammenklang entsteht die für Sackpfeifen charakteristische Mehrstimmigkeit. Der Klang der Borduntöne ist meist ein tieferes, sattes Brummen, die Melodiepfeifen klingen höher, je nach Instrumententyp auch durchdringender.

Im deutschsprachigen Raum kam das Instrument im Laufe des 19. Jahrhunderts außer Gebrauch,[1] erlebte aber gegen Ende des 20. Jahrhunderts eine Wieder- bzw. Neubelebung. Sackpfeifen waren und sind innerhalb und außerhalb Europas weit verbreitet. Es gibt eine Fülle unterschiedlicher Formen, Materialien und Verwendungsweisen.

Wer das Instrument spielt, wird als Sackpfeifer (Dudelsackpfeifer/Dudelsackspieler) bezeichnet.

  1. Dudelsäcke. Abgerufen am 26. August 2015.

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