Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala

Die Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala (engl. Saffir–Simpson hurricane wind scale (SSHWS)), bis 2009 Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala (engl.: Saffir–Simpson hurricane scale (SSHS)) ist eine Windskala zur Kategorisierung von tropischen Wirbelstürmen, namentlich von Hurrikanen. Sie gilt nördlich des Äquators, im Atlantik und im Pazifik östlich der Datumsgrenze. Sie wurde 1969 von Herbert Saffir und Bob Simpson, einem früheren Direktor des US-amerikanischen National Hurricane Center, anhand von Studien über die Auswirkungen von Hurrikanen, speziell des Hurrikans Camille, entwickelt und ab 1972 vom National Hurricane Center offiziell eingeführt.

Die Skala verwendet die durchschnittliche Windgeschwindigkeit über 1 Minute zur Einteilung der Hurrikane in fünf Kategorien. Unterhalb der Windstärke 12 nach Beaufort wird nicht von einem Hurrikan gesprochen. Die bis 2009 verwendete Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala bezog auch die Höhe der vom Sturm erzeugten Meereswellen und den Luftdruck im Zentrum (Auge) des Hurrikans mit ein. Weil diese Parameter aber nur sehr schlecht mit der Windgeschwindigkeit korrelieren, wurde auf eine reine Windstärkenskala umgestellt.

Die Skala wurde zuerst und in erster Linie für die Seefahrt entwickelt, weshalb die exakten Bereichsgrenzen in Knoten definiert sind. Die Grenze zwischen tropischem Tief und tropischem Sturm (34 Knoten) entspricht der Grenze zwischen Windstärke 7 und 8 nach Beaufort, die Grenze zwischen tropischem Sturm und Hurrikan (64 Knoten) entspricht der Grenze zwischen Windstärke 11 und 12 nach Beaufort. In den Vereinigten Staaten wird die Windgeschwindigkeit jedoch meist noch traditionell in Meilen pro Stunde (miles per hour) angegeben.

Um die Risiken besonders schwerer Hurrikans besser abbilden zu können, wird von Stimmen aus Wissenschaft und Medien die Erweiterung der Skala um Kategorie-6-Hurrikans gefordert. Eine solche Kategorie wurde mit Stand 2024 noch nicht eingeführt.


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