Sakralbau

Video: Die Gotteshäuser der Religionen

Sakralbauten (von lateinisch sacer ‚heilig‘) sind Bauwerke, die für sakrale, rituelle oder kultische Handlungen wie Gottesdienste oder Opferungen durch religiöse Gemeinschaften genutzt werden. Sakralbauten werden als Anwesenheitsorte einer höheren Macht interpretiert und werden daher umgangssprachlich auch als Gotteshäuser bezeichnet.

Im christlichen Bereich erfüllen Sakralbauten laut Richard Kieckhefer drei Funktionen: Sie sind Ausdruck der gemeinschaftsstiftenden Funktion einer Religion, indem sie einen Platz für die Verkündigung der Religion an ihre Anhänger und einen Raum für gemeinschaftliche sakrale Handlungen bieten. Außerdem schaffen sie für die Gläubigen die Möglichkeit, um persönlich mit einem transzendenten Gegenüber in Beziehung zu treten.[1]

Der Begriff Sakralbau entstammt den Kultur- und Kunstwissenschaften und dient dort als Abgrenzung zum Profanbau, einem Bauwerk für weltliche Aufgaben. Insbesondere für bauliche Anlagen und Orte aus der Vor- oder Urgeschichte existiert auch der Begriff der Kultstätte (Kultplatz). Eine häufige Bezeichnung für sakrale Gebäude vieler Religionen, teilweise auch christlicher Kirchen ist „Tempel“. Daneben gibt es zahlreiche mehr oder weniger freistehende Bauwerke (Schreine, Altäre) und Denkmäler, die aus religiösen Gründen errichtet wurden. Auch bei Grabanlagen und Grabbauten kann es sich um Sakralbauten handeln, wie Gräber in Ägypten zeigen.[2]

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Sakralbauten, einige Beispiele aus den literalen religiösen Kulturen sind:

Gemeinhin gelten in der Architektur- und Religionsgeschichte verschiedener Religionen (Buddhismus, Christentum, Hinduismus) auch Klöster als Sakralbauten.

  1. Richard Kieckhefer: Theology in Stone: Church Architecture from Byzantium to Berkeley. Oxford University Press Inc, Oxford 2004, S. 8–20.
  2. Galila El Kadi, Alain Bonnamy: Architecture for the Dead. AUC Press, Kairo, S. 23.

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