Sammelband

Ein Sammelband von 1568 mit Alchemietraktaten

Ein Sammelband ist eine Sammlung „von Werken, Daten oder anderen unabhängigen Elementen“, z. B. von Texten, in einem Einband. Im Gegensatz zur Anthologie und Blütenlese wird der Begriff auch für wissenschaftliche Veröffentlichungen verwendet. In der Fachterminologie des Buchbindens ist ein Sammelband das Zusammenbinden verschiedener, nicht zwangsläufig aufeinander abgestimmter selbständiger Einzelbeiträge auf Wunsch des Auftraggebers.[1] Dagegen wird der Begriff in der wissenschaftlichen Umgangssprache synonym mit dem Sammelwerk verwendet, bei dem Herausgeber eine von ihnen als Gesamtwerk erdachte Sammlung von Einzelbeiträgen konzipieren, schon im Entstehungsprozess betreuen und das Werk unter deren Namen publiziert wird.[2] Davon zu unterscheiden ist eine Monografie, das Einzelwerk eines einzelnen oder mehrerer Autoren, die dann den Gesamttext bzw. das Gesamtwerk gemeinsam verantworten. Verschiedene aus einem bestimmten Grund zusammengestellte einzelne Schriftstücke nennt man Konvolut.

Zu unterscheiden ist der Sammelband von der Sammelausgabe, bei der mehrere ursprüngliche unabhängige Publikationen von einem Verlag in einer Ausgabe zusammen veröffentlicht werden.

  1. Björn Ortelbach: Controlling in wissenschaftlichen Verlagen. Analyse IT-induzierter Veränderungen wissenschaftlicher Verlage und Konzeption ausgewählter Controlling-Instrumente (= Göttinger Schriften zur Internetforschung. Bd. 5). Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2007, S. 22.
  2. Marion Irmer: Wissenschaftliche Mediennutzung. Erwartungen und Motive bei der Nutzung klassischer und elektronischer Rezeptions- und Publikationsplattformen. Lit, Berlin 2011 (zugleich Dissertation, Universität Ilmenau, 2010), S. 34 f.; Alfred Brink: Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein prozessorientierter Leitfaden zur Erstellung von Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten. 4., korrigierte und aktualisierte Auflage. Springer Gabler, Wiesbaden 2013, S. 48.

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