Sanskrit (संस्कृत) | ||
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Gesprochen in |
Indien | |
Sprecher | als Muttersprache (2001: 14.135)[1]
nur als Zweitsprache (1961: 190.000) | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | Indien (eine von 22 anerkannten Nationalsprachen) | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
sa | |
ISO 639-2 |
san | |
ISO 639-3 |
san |
Sanskrit (Eigenbezeichnung संस्कृत saṃskṛta, wörtlich „zusammengesetzt, geschmückt, gebildet“[2]) bezeichnet die verschiedenen Varietäten des Altindischen. Die älteste Form ist die Sprache der Veden, einer Sammlung religiöser mündlicher Überlieferungen im Hinduismus. Ihre Entstehung bzw. Konsolidierung wird auf 1500 v. Chr. datiert. Das klassische Sanskrit wurde um 400 v. Chr. durch die Grammatik des Panini kodifiziert.[3][4]
Oft – vor allem im englischen Sprachraum – wird Sanskrit ungenau auch für die unbearbeitete, mündlich überlieferte vedische Sprache insgesamt verwendet. Sanskrit ist die wichtigste Sprache im Hinduismus und war Sprache im gesamten südasiatischen Raum. Sanskrit verbreitete sich so wie der Buddhismus und Hinduismus in Zentralasien, Südostasien und Teilen Ostasiens und wurde zu einer der wichtigsten Kultur- und Herrschafts-Sprachen.[5][6][7][8] Sanskrit ist die klassische Sprache der Brahmanen.
Das um 1200 v. Chr. übliche Vedische unterscheidet sich jedoch noch vom klassischen Sanskrit. Sanskrit wird seit einigen Jahrhunderten hauptsächlich in Devanagari-Schrift geschrieben, gelegentlich jedoch auch in lokalen Schriften (das erste gedruckte Werk in Sanskrit erschien in Bengali-Schrift). Das moderne Sanskrit, welches laut Zensus von einigen Indern als Muttersprache angegeben wird, ist immer noch die heilige Sprache der Hindus, da alle religiösen Schriften von den Veden und Upanishaden bis zur Bhagavad-Gita auf Sanskrit verfasst wurden und häufig auch so vorgetragen werden. Auch für religiöse Rituale wie Gottesdienste, Hochzeiten und Totenrituale ist es noch heute unerlässlich.
Beispiele für Lehnwörter im Deutschen, die sich auf Sanskrit zurückführen lassen, auch wenn ihre Entlehnung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte, sind: Arier, Aschram, Avatar, Bhagwan, Chakra, Guru, Dschungel, Lack, Ingwer, Orange, Kajal, Karma, Mandala, Mantra, Moschus, Nirwana, Swastika, Tantra, Yoga.