Territorium im Heiligen Römischen Reich | |
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Grafschaft Wittgenstein Grafschaft/Fürstentum Sayn-Wittgenstein | |
Wappen | |
Karte | |
Grafschaft Sayn (braun) mit Wittgenstein (hellbraun, rechts) und Herrschaft Homburg (weiß) im 15. Jahrhundert | |
Alternativnamen | Wittichenstein |
Herrschaftsform | Monarchie |
Herrscher/ Regierung |
Graf
Fürst (seit 1792) |
Heutige Region/en | DE-NW |
Reichsmatrikel | 1 Reiter, 4 Fußsoldaten, 14 Gulden |
Reichskreis | Oberrheinischer Reichskreis
Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis (ab ca. 1500) |
Kreistag | Reichsfürstenrat: Teil einer Kuriatstimme der wetterauischen Grafenbank[1] |
Hauptstädte/ Residenzen |
Laasphe, Berleburg, Homburg |
Dynastien | Wittgenstein 1294 Sayn-Homburg 1359: Sayn-Wittgenstein 1605: Sayn-Wittgenstein-Berleburg |
Konfession/ Religionen |
reformiert |
Sprache/n | Deutsch |
Fläche | 280 km² (um 1800) |
Einwohner | 24.000 (um 1800)[2] |
Aufgegangen in | 1806: Großherzogtum Hessen, Homburg an Großherzogtum Berg 1815: Preußen |
Das Haus Sayn-Wittgenstein ist ein Geschlecht des früheren deutschen Hochadels. Es regierte im Heiligen Römischen Reich mehrere selbständige Grafschaften bzw. Fürstentümer reichsunmittelbar und war mit Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat des Reichstags vertreten[3]. Um 1806 wurden diese Territorien mediatisiert und verloren somit ihre Unabhängigkeit; danach gehörten die Linien des Hauses zu den Standesherren des Deutschen Bundes.
Im Mannesstamm geht das Haus Sayn-Wittgenstein auf das Haus Sponheim zurück. Durch Heirat erwarb das Geschlecht, das in der Grafschaft Sponheim regierte, 1246 die Grafschaft Sayn mit Sitz auf Burg Sayn von dem gleichnamigen, ausgestorbenen Grafengeschlecht. Es folgten mehrere Erbteilungen und 1361 kam, ebenfalls im Erbweg, die Grafschaft Wittgenstein mit Sitz auf Burg Wittgenstein hinzu, deren Herren, die Grafen von Battenberg und Wittgenstein, ebenfalls erloschen waren.
Seit 1605 bzw. 1635 ist das Geschlecht in vier Linien Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Sayn-Wittgenstein-Sayn, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein und Sayn-Wittgenstein-Homburg geteilt. Die drei Letzteren sind 1636, 1743 und 1948 erloschen. Ihre Nachfolge traten jüngere Zweige der Berleburger Linie an.