Schlacht bei Wahlerscheid („Heartbreak Crossroads“) | |||||||||||||
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Teil von: Ardennenoffensive, Schlacht im Hürtgenwald, Westfront, Zweiter Weltkrieg | |||||||||||||
US-amerikanische Soldaten gehen bei Wahlerscheid vor deutschem Artilleriebeschuss in Deckung | |||||||||||||
Datum | 13. Dezember 1944 bis 26. Dezember 1944 | ||||||||||||
Ort | Forsthaus Wahlerscheid, Eifel, Deutschland 50° 30′ 7″ N, 6° 19′ 40″ O | ||||||||||||
Ausgang | zunächst taktischer Sieg der Amerikaner, dann Rückzug | ||||||||||||
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Auftakt
Kesternich – Wahlerscheid
Deutscher Angriff
Losheimergraben – Clervaux – Stößer – Greif
Alliierte Verteidigung und Gegenangriff
Elsenborn Rücken – St. Vith – Bastogne – Bure
Deutscher Gegenangriff
Bodenplatte – Nordwind
Die Schlacht bei Wahlerscheid fand an einer wichtigen Straßenkreuzung zwischen Monschau und Schleiden in der Nähe eines Forsthauses statt. Durch dieses stark bewaldete Gebiet verlief der Westwall und damit die ehemalige deutsche Grenzsicherung Richtung Belgien. Anfang Dezember 1944 setzte das V. US Corps die 2nd Infantry Division in den belgischen Ortschaften Rocherath-Krinkelt nahe dem Elsenborn-Kamm, etwa 25 km südlich des Hürtgenwaldes ein, um sich für den weiteren Angriff nach Westen vorzubereiten. Die Schlacht ging in die amerikanische Militärgeschichte als Battle of Heartbreak Crossroads (Schlacht bei der Straßenkreuzung der Verzweiflung) ein, da sich die angreifenden, amerikanischen Truppen nach der verlustreichen Eroberung dieses Geländeabschnitts aufgrund der deutschen Ardennenoffensive wieder zurückziehen mussten. Östlich des Westwalls befand sich ein gut ausgebautes Eisenbahnnetzwerk, das zu den Talsperren und Stauwerken der Rur führte. Um zu verhindern, dass die Deutschen diese Stauseen zerstörten, um somit den amerikanischen Angriff nach Deutschland zu stoppen, sollte die Eifel rasch besetzt werden. Die Straßenkreuzung bei Wahlerscheid diente dabei als geplanter Ausgangspunkt. Von da aus sollte entlang der Straßen und Wege rasch nach Nordwesten vorgestoßen werden. Während der ersten beiden Tage der Schlacht gelang es den Amerikanern nicht, die Straßenkreuzung zu nehmen. Sie erlitten dabei erhebliche Verluste. Am dritten Tag sickerte ein amerikanischer Infanteriezug durch die stark befestigte, deutsche Verteidigungslinie, wodurch es gelang, in das Graben- und Stellungssystem der Deutschen einzudringen und die Straßenkreuzung zu besetzen. Mit dem Beginn der deutschen Ardennenoffensive am 16. Dezember 1944 drohten die Amerikaner jedoch bei Wahlerscheid eingeschlossen und isoliert zu werden und erhielten den Befehl, sich nach Krinkelt - Rocherath zurückzuziehen.