Schlaganfall

Klassifikation nach ICD-10
I64 Schlaganfall, nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Ein Schlaganfall (umgangssprachlich auch Apoplex,[1] kurz für lateinisch Apoplexia cerebri) ist eine plötzlich einsetzende, von einem Herd ausgehende Ausfallerscheinung einer neurologischen Funktion infolge einer Durchblutungsstörung im Gehirn (ischämischer Schlaganfall) oder einer Gehirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall). Die Symptome sind abhängig vom betroffenen Gehirnareal und variieren stark. Beispiele sind: Ausfall oder Störung von Sinneseindrücken, Sprachstörungen, Verwirrtheit, Schwindel, Kopfschmerzen oder halbseitige Muskellähmungen. Der Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall und sollte ohne jeden Zeitverlust in einem geeigneten Krankenhaus behandelt werden. Typische Therapieverfahren des ischämischen Schlaganfalls sind Thrombolyse oder eine kathetergeführte mechanische Rekanalisation der betroffenen Gehirngefäße. Einige Formen der Gehirnblutung können einen neurochirurgischen Eingriff erfordern.

Der Schlaganfall ist weltweit die zweithäufigste Todesursache und der zweithäufigste Grund für Behinderung.[2]

  1. Vgl. hierzu Roland Veltkamp et al.: Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalls. In: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.): Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Thieme Verlag, September 2012, S. 2 (cloudfront.net [PDF]).
  2. Global, regional, and national burden of neurological disorders, 1990–2016: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2016. In: The Lancet. Neurology, Band 18, Nummer 5, 05 2019, S. 459–480; doi:10.1016/S1474-4422(18)30499-X, PMID 30879893, PMC 6459001 (freier Volltext).

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