Schneegrenze

Die Alpen (vorne Mont-Blanc-Gruppe, dahinter Walliser Alpen) im Sommer: Zu erkennen ist die permanente oder auch klimatische Schneegrenze
Die aktuelle Schneegrenze ist im unteren Drittel des Fotos zu sehen. Diese ist identisch mit der Schneefallgrenze des letzten Schnee-Niederschlags, wenn es kürzlich schneite bzw. der Schnee bei Temperaturen unter 0 °C liegen bleibt.

Schneegrenze bezeichnet zwei unterschiedliche Höhengrenzen im Gebirge, oberhalb derer Schnee am Boden liegen bleibt.

  • Zumeist ist damit die Klimatische Schneegrenze gemeint: Das ist die (weitgehend) statische Trennlinie zwischen ganzjährig schneebedeckten und zeitweise schneefreien Gebieten. Sie wird hauptsächlich klimatisch durch die geografische Lage. d. h., den Breitengrad und die Stärke der Sonneneinstrahlung durch Exposition (Sonnen- oder Schattenhang) und den Bewölkungsgrad bestimmt. So kann sie in feuchtkühlen, wolkenreichen Seeklimaten noch bei Jahresmitteltemperaturen von +4 bis 5° C liegen, während sie im wolkenarmen, trockenen Kontinentalklima mindestens –8 bis –10° C benötigt.[1] Oberhalb der klimatischen Schneegrenze befindet sich die Nivale Höhenstufe.
  • Seltener ist die Aktuelle (auch temporäre) Schneegrenze gemeint: Dies ist die veränderliche momentane Trennlinie zwischen schneebedecktem und schneefreiem Gebiet. Sie liegt bei Tauwetter unterhalb der Schneefallgrenze. Die Lage der aktuellen Schneegrenze ist demnach witterungsbedingt.

Die Grenze des Schneefalls ist die wetterbedingte Höhe, bis zu der überhaupt Niederschlag in Schneeform stattfindet.

  1. Dieter Heinrich, Manfred Hergt: Atlas zur Ökologie. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1990, ISBN 3-423-03228-6. S. 97.

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