Schnittholz ist ein Holzerzeugnis von wenigstens 6 mm Dicke,[1] das durch Sägen von Rundholz parallel zur Stammachse hergestellt wird. Es kann scharfkantig sein oder Baumkanten aufweisen. Als Sammelbegriff bezeichnet der Terminus unter anderem Balken, Holzbretter, Leisten und Furniere.
Das frisch eingeschnittene Holz (als genormtes Produkt nach DIN 68252 Begriffe für Schnittholz, Form und Maße) besitzt zunächst noch keine bauaufsichtliche Zulassung für die Verwendung als Bauholz (als Bauschnittholz) für tragende oder aussteifende Zwecke. Hierfür muss es zunächst auf eine Holzfeuchte von max. 20 % getrocknet (um Krümmung und Schwindrisse beurteilen zu können) und dann anhand der in der DIN 4074 festgelegten Kriterien nach der Tragfähigkeit sortiert werden. Einige dieser Sortierkriterien sind z. B. die Lage und Größe von Ästen, die Art, Lage und Tiefe von Rissen, sowie die Faserneigung (die Holzfasern sollten möglichst parallel zur Längsachse des Holzquerschnitts verlaufen). Nur Holz, das die Sortierkriterien erfüllt, darf für tragende oder aussteifende Zwecke am Bau verwendet werden.