Die Bezeichnungen Schwarzafrikaner und schwarzafrikanisch entstanden zur Zeit des europäischen Kolonialismus zur Abgrenzung von Menschen mit dunkler Hautfarbe und krausem Haar aus dem so genannten „Schwarzafrika“ südlich der Sahara gegenüber den hellhäutigeren Bevölkerungen Nordafrikas wie den indigenen Berbern.[1][2][3] Die frühe Völkerkunde (Ethnologie) übernahm die Bezeichnung Schwarzafrikaner zur überregionalen Unterscheidung von Völkern in Kulturarealen oder größeren Kulturräumen; in der modernen Wissenschaft wird die Bezeichnung vermieden.
In der Sprache der Kolonisatoren wurde der nördliche Teil Weißafrika genannt und als „zivilisierter“ hervorgehoben, auch aufgrund seiner Geschichte als Grenzgebiet des Abendlandes (vergleiche die römische Provinz Africa; siehe auch Eurozentrismus). Zeitweise wurden Schwarzafrikaner auch „Mohren“ oder „Neger“ genannt. Als gedachte „Verbindungsrasse“ zwischen den Menschen der „zwei Afrikas“ wurde „Sudan-Neger“ als eigene Rasse konstruiert; diese Bezeichnung wurde im 20. Jahrhundert für die schwarze, nicht-arabische Bevölkerung des Südsudans und noch 2004 in deutschsprachigen Schulbüchern verwendet.[4][5]