Schweizerische Eidgenossenschaft | |||||
Confédération suisse (französisch) Confederazione Svizzera (italienisch) Confederaziun svizra (rätoromanisch) Confoederatio Helvetica (CH) (lateinisch) | |||||
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Wahlspruch: «Unus pro omnibus, omnes pro uno»[1] Lateinisch für: «Einer für alle, alle für einen» (deutsch) «Un pour tous, tous pour un» (französisch) «Uno per tutti, tutti per uno» (italienisch) «In per tuts, tuts per in» (rätoromanisch) | |||||
Lage der Schweiz in Europa | |||||
Amtssprache | Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch[2] | ||||
Hauptstadt | Bern (Bundessitz) | ||||
Staats- und Regierungsform | föderale Republik mit Direktorialsystem | ||||
Verfassung | Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft | ||||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | Der Bundesrat bildet de facto das kollektive Staatsoberhaupt:[3] | ||||
Parlament(e) | Bundesversammlung (National- und Ständerat) | ||||
Fläche | 41'291 (133. Platz)[4] km² | ||||
Einwohnerzahl | 8'962'258[5] (31. Dezember 2023) | ||||
Bevölkerungsdichte | 217 Einwohner pro km² | ||||
Bevölkerungsentwicklung | +0,9 %[6] (2022) | ||||
Bruttoinlandsprodukt
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2023[7] | ||||
Index der menschlichen Entwicklung | 0,967 (1.) (2022) [8] | ||||
Währung | Schweizer Franken (Fr., CHF) | ||||
Errichtung | 1. August 1291 nach Legende als «Ewiger Bund» (Rütlischwur), 12. September 1848 als moderner Bundesstaat in der heutigen Form | ||||
Unabhängigkeit | 1499 faktische Ablösung vom Heiligen Römischen Reich im Frieden zu Basel, 1648 juristische Trennung vom Heiligen Römischen Reich im Westfälischen Frieden, 1798–1813 französischer Vasallenstaat zur Zeit von Helvetik und Mediation | ||||
Nationalhymne | Schweizerpsalm | ||||
Nationalfeiertag | 1. August (Bundesfeiertag) | ||||
Zeitzone | UTC+1 MEZ[9] UTC+2 MESZ (März bis Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | CH | ||||
ISO 3166 | CH, CHE, 756 | ||||
Internet-TLD | .ch, .swiss | ||||
Telefonvorwahl | +41 | ||||
Politische Gliederung der Schweiz: die 26 Kantone | |||||
Logo der Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft |
Die Schweiz (schweizerdeutsch Schwiz, französisch Suisse [ ], italienisch Svizzera [ ], rätoromanisch [ ] oder [ ], lateinisch Helvetia), amtlich Schweizerische Eidgenossenschaft (schweizerdeutsch Schwizerischi Eidgnosseschaft, französisch Confédération suisse, italienisch Confederazione Svizzera, rätoromanisch , lateinisch Confoederatio Helvetica), ist ein föderalistischer, demokratischer Staat in Mitteleuropa. Er grenzt im Norden an Deutschland, im Osten an Österreich und Liechtenstein, im Süden an Italien und im Westen an Frankreich.
In der Schweiz leben etwas mehr als 9 Millionen Menschen[10] auf knapp 41'300 Quadratkilometern. Der Staat gehört damit zu den dichter besiedelten Staaten Europas, wobei sich die Bevölkerung im Mittelland, der Beckenzone zwischen Jura und Alpen, sowie im südlichen Tessin konzentriert. Die acht grössten Städte bzw. Wirtschaftszentren sind Zürich, Genf, Basel, Lausanne, Bern, Winterthur, Luzern und St. Gallen.
Der Staat hat Anteil an drei grossen Sprachräumen: dem deutschen in der Deutschschweiz, dem französischen in der Romandie (Suisse romande, Westschweiz, Welschschweiz) und dem italienischen in der italienischen Schweiz; als viertes Sprachgebiet tritt das Rätoromanische hinzu (in Teilen des Kantons Graubünden). Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch sind die offiziellen Landessprachen der Schweiz, die drei erstgenannten sind die offiziellen Amtssprachen des Bundes.[11] Um keine einzelne zu bevorzugen, lautet das Landeskennzeichen «CH», die Abkürzung der lateinischen Bezeichnung Confoederatio Helvetica.
Die Schweizerische Eidgenossenschaft ist ein Bundesstaat, der aus 26 teilsouveränen Kantonen besteht. Sitz der Regierung und des Parlaments ist die Bundesstadt Bern. Die Schweiz gilt als Willensnation; nationale Identität und der Zusammenhalt der Bürger basieren nicht auf einer gemeinsamen Sprache, ethnischen Herkunft oder Religion, sondern auf interkulturellen Faktoren wie dem Glauben an die direkte Demokratie, einem hohen Mass an lokaler und regionaler Autonomie sowie einer ausgeprägten Kultur der Kompromissbereitschaft bei der politischen Entscheidungsfindung. Für das Selbstverständnis grundlegend ist überdies die dauernde Neutralität.
Die Schweizerische Eidgenossenschaft ging aus den sogenannten Urkantonen Uri, Schwyz und Unterwalden hervor. Ihr Name leitet sich vom Kanton Schwyz bzw. von dessen gleichnamigem Hauptort her. Als inoffizielles und mythologisiertes Gründungsdokument gilt der Bundesbrief von 1291, die älteste erhaltene Bündnisurkunde. Mit dem Frieden zu Basel wurde die Schweiz 1499 faktisch aus dem Verband des Heiligen Römischen Reichs herausgelöst. Staatsrechtlich wurde ihre Unabhängigkeit im Westfälischen Frieden von 1648 anerkannt. Unter dem Einfluss des revolutionären Frankreich entstand 1798 die kurzlebige, zentralstaatlich verfasste Helvetische Republik. Nach deren Ende 1803 wurde die Eidgenossenschaft wiederhergestellt, blieb jedoch bis 1813 ein französischer Vasallenstaat. Infolge des Sonderbundskriegs entstand 1848 der heutige Bundesstaat.
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt die Schweiz zu den Ländern mit sehr hoher menschlicher Entwicklung mit dem weltweit höchsten Wert des Index der menschlichen Entwicklung für das Jahr 2021.[8] Obwohl sie nach der Staatsgrösse nur den 133. Rang belegt und nach der Anzahl der Einwohner den 98. Rang,[12] hält sie den 20. Rang der grössten Volkswirtschaften der Erde.[13]