Eine Schwemmebene ist eine größtenteils flache Geländeform in niedrig gelegenem Gelände (vgl. → Tiefebene), welche durch die Ablagerung von Sedimenten über einen Zeitraum von hunderten bis tausenden Jahren durch einen oder mehrere Flüsse aufgeschüttet wird. An ihrem oberen Ende wird sie in der Regel durch alluviale Fächer gegen ein Hochland abgegrenzt, während sie am unteren Ende in den Mündungsbereich des Flusses (z. B. ein Delta) übergeht. Die (sub)rezenten Sedimente einer Schwemmebene werden auch als alluviale Böden bezeichnet. Die Schwemmebene besteht aus dem Gerinnebett, das in der Regel permanent Wasser führt und sich im Lauf der Zeit über die Schwemmebene bewegt, und den eigentlichen Schwemmflächen, die in regelmäßigen Abständen (ein- bis mehrere Male pro Jahr) überflutet werden, wenn die Wasserführung des Flusses die Aufnahmekapazität des Flussbettes übersteigt (Flusshochwasser).
In diesem Sinne sind Schwemmebenen relativ ausgedehnte Sedimentationsräume außerhalb von Hochländern (vgl. → Tiefebene). Nicht selten werden aber auch kleinräumige Sedimentationsgebiete an Flussläufen im Hochland, beispielsweise in Talaufweitungen und Gletschervorfeldern, als „Schwemmebenen“ bezeichnet, obwohl dort in geologischen Zeiträumen die Erosion dominiert.