Sepulkralkultur (lat. sepulcrum, „Grab[lege]“) umfasst die Kultur des Todes, des Sterbens, des Bestattens sowie des Trauerns und kann im weitesten Sinne auch als Trauer- und Begräbniskultur sowie als Gesamtheit aller Riten im Bereich eines Grabes verstanden werden. Der Begriff Funeralkultur (lat. funus, „Begräbnis“) ist synonym, aber weniger etabliert.[1] Teil der Begräbniskultur sind Bestattungsorte wie Kirch-/Friedhöfe und Krematorien, Naturbestattungen, Gräberfelder, Nekropolen, Särge und Grabbeigaben sowie Gegenstände und Dokumente des Totengedenkens wie Grabmale, Inschriften und Haarbilder[2] sowie schriftliche Zeugnisse, sogenannte Funeralschriften, wie Totengedenkbücher, Trostgedichte, Briefe, Trauerkompositionen und Leichenpredigten.
In Kassel gibt es das Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, das sich der wissenschaftlichen Erforschung der Thematik widmet. Es zeigt eine Dauer- und Wechselausstellungen zur Geschichte der Sepulkralkultur.
An der Universität Regensburg gibt es seit Wintersemester 2020/2021 den Masterstudiengang Perimortale Wissenschaften, der sich aus interdisziplinärer Perspektive mit den Themen der Sepulkralkultur beschäftigt.