Shi (jap. 市) ist eine kommunale Verwaltungseinheit in Japan. Es ist die offizielle Gebietsbezeichnung für eine große urbane Siedlung.
Paragraph 8 des japanischen Gesetzes über die lokale Selbstverwaltung legt fest, dass ein Shi grundsätzlich mehr als 50.000 Einwohner hat, mehr als 60 Prozent der Haushalte im Zentrumsbereich liegen und mehr als 60 Prozent der Haushalte ihr Einkommen in Handel und Industrie bzw. in urbanem Gewerbe erwirtschaften. Weitere Bedingungen können von den Präfekturen durch Verordnung festgelegt werden. Ein Absinken der Einwohnerzahl unter 50.000 führt nicht zwangsläufig zum Verlust des Shi-Status. So hat zum Beispiel Utashinai nach einem Spitzenwert von 46.000 Einwohnern im Jahr 1948, auf Grund des Niedergangs des Kohlebergbaues heute unter 5.000 Einwohner.
Shi mit mehr als 200.000 Einwohnern können zu Großstädten mit Sonderstatus (特例市, tokureishi), ab 300.000 bis 500.000 Einwohnern und einer Fläche von mindestens 100 km² zu Kernstädten (中核市, chūkakushi) und ab 500.000 Einwohnern zu Städten per Regierungsverordnung (政令指定都市, seirei shitei toshi) ernannt werden.
Am 8. März 2010 lag die Zahl der Shi in Japan mit 784 erstmals höher als die Zahl der Machi (783). Zu Beginn der Heisei-Gebietsreform (Heisei Daigappei) hatte es im April 1999 noch 670 Shi und 1994 Machi gegeben. Die Zahl der Dörfer/Landgemeinden (Mura) sank im gleichen Zeitraum von 568 auf 187.[1]
Anders als ein Machi oder ein Mura gehört ein Shi nicht zu einem Gun und entsprechen damit einer kreisfreien Stadt bzw. einem Stadtkreis. Klassifizierte Großstädte (seirei shitei toshi) sind in Stadtbezirke (Ku) eingeteilt. Im englischen wird Shi mit City übersetzt.