Silber

Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Silber, Ag, 47
Elementkategorie Übergangsmetalle
Gruppe, Periode, Block 11, 5, d
Aussehen weißglänzend, metallisch
CAS-Nummer

7440-22-4

EG-Nummer 231-131-3
ECHA-InfoCard 100.028.301
ATC-Code

D08AL30

Massenanteil an der Erdhülle 0,079 ppm[1]
Atomar[2]
Atommasse 107,8682(2)[3] u
Atomradius (berechnet) 160 (165) pm
Kovalenter Radius 145 pm
Van-der-Waals-Radius 172 pm
Elektronenkonfiguration [Kr] 4d10 5s1
1. Ionisierungsenergie 7.576234(25) eV[4]731 kJ/mol[5]
2. Ionisierungsenergie 21.4844(9) eV[4]2072.93 kJ/mol[5]
3. Ionisierungsenergie 34.8(3) eV[4]3358 kJ/mol[5]
4. Ionisierungsenergie 49.0(1,7) eV[4]4728 kJ/mol[5]
5. Ionisierungsenergie 65.0(1,9) eV[4]6272 kJ/mol[5]
Physikalisch[2]
Aggregatzustand fest
Kristallstruktur kubisch flächenzentriert
Dichte 10,49 g/cm3 (20 °C)[6]
Mohshärte 2,5 bis 3
Magnetismus diamagnetisch (χm = −2,4 · 10−5)[7]
Schmelzpunkt 1234,93 K (961,78 °C)
Siedepunkt 2483 K[8] (2210 °C)
Molares Volumen 10,27 · 10−6 m3·mol−1
Verdampfungsenthalpie 254 kJ/mol[8]
Schmelzenthalpie 11,3 kJ·mol−1
Schallgeschwindigkeit 2600 m·s−1
Spezifische Wärmekapazität 235 (25 °C, Druck konst.) J·kg−1·K−1
Austrittsarbeit 4,26 eV[9]
Elektrische Leitfähigkeit 61,35 · 106 S·m−1
Wärmeleitfähigkeit 430 W·m−1·K−1
Chemisch[2]
Oxidationszustände +1, +2, +3
Normalpotential 0,7991 V (Ag+ + e → Ag)
Elektronegativität 1,93 (Pauling-Skala)
Isotope
Isotop NH t1/2 ZA ZE (MeV) ZP
105Ag {syn.} 41,29 d ε 1,346 105Pd
106Ag {syn.} 23,96 min ε 2,965 106Pd
β 0,195 106Cd
106mAg {syn.} 8,28 d ε 3,055 106Pd
IT 0,090 106Ag
107Ag 51,839 % Stabil
108Ag {syn.} 2,37 min β 1,649 108Cd
ε 1,918 108Pd
108mAg {syn.} 418 a ε 2,027 108Pd
IT 0,109 108Ag
109Ag 48,161 % Stabil
110Ag {syn.} 24,6 s β 2,892 110Cd
ε 0,893 110Pd
110mAg {syn.} 249,79 d β 3,010 110Cd
IT 0,118 110Ag
111Ag {syn.} 7,45 d β 1,037 111Cd
Weitere Isotope siehe Liste der Isotope
NMR-Eigenschaften
  Spin-
Quanten-
zahl I
γ in
rad·T−1·s−1
Er (1H) fL bei
B = 4,7 T
in MHz
107Ag 1/2 −1,089 · 107 3,5 · 10−5 4,05
109Ag 1/2 −1,252 · 107 4,95 · 10−5 4,65
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[10]

Pulver

Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 410
P: 273[11]
MAK

Schweiz: 0,1 mg·m−3 (gemessen als einatembarer Staub)[12]

Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Silber (in der Pharmazie auch lateinisch Argentum) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Ag und der Ordnungszahl 47. Es zählt zu den Übergangsmetallen. Im Periodensystem steht es in der 5. Periode und der 1. Nebengruppe (Gruppe 11) oder Kupfergruppe. Das Elementsymbol Ag leitet sich vom lateinischen Wort argentum für „Silber“ ab. Silber gehört zu den Edelmetallen.

Es ist ein hellgraues, weiches, edles, eher ungiftiges sowie gut verformbares (duktiles) Schwermetall mit der höchsten elektrischen Leitfähigkeit aller Elemente im unmodifizierten Zustand (Kohlenstoff in der Form von Graphen besitzt nochmals eine höhere Leitfähigkeit) und der höchsten thermischen Leitfähigkeit aller Metalle. Lediglich Supraflüssigkeiten und ungestörte kristalline Ausprägungen des Kohlenstoffs (Diamant, Graphen und graphennaher Graphit, Kohlenstoffnanoröhren) und des Bornitrids weisen eine bessere thermische Leitfähigkeit auf.[13] Silber reflektiert zudem das Licht besser als jedes andere Metall.

Silber war bereits vor der Antike bekannt. Es wird unter anderem für Legierungen und Katalysatoren verwendet, doch es gibt auch einige medizinische sowie hygienische Anwendungen. Früher wurde Silber oft auch als Metall für Besteck und Münzen verwendet (heutzutage nur in einem begrenzten Maße). Das meiste Silber wird in Mexiko produziert. Reines Silber kommt in der Natur vor.

  1. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1433.
  2. Die Werte für die Eigenschaften (Infobox) sind, wenn nicht anders angegeben, aus Silber. auf: webelements.com entnommen.
  3. CIAAW, Standard Atomic Weights Revised 2013.
  4. a b c d e Eintrag zu silver in Kramida, A., Ralchenko, Yu., Reader, J. und NIST ASD Team (2019): NIST Atomic Spectra Database (ver. 5.7.1). Hrsg.: NIST, Gaithersburg, MD. doi:10.18434/T4W30F (physics.nist.gov/asd). Abgerufen am 11. Juni 2020.
  5. a b c d e Eintrag zu silver bei WebElements, www.webelements.com, abgerufen am 11. Juni 2020.
  6. N. N. Greenwood, A. Earnshaw: Chemie der Elemente. 1. Auflage. VCH, Weinheim 1988, ISBN 3-527-26169-9, S. 1509.
  7. Robert C. Weast (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. CRC (Chemical Rubber Publishing Company), Boca Raton 1990, ISBN 0-8493-0470-9, S. E-129 bis E-145. Werte dort sind auf g/mol bezogen und in cgs-Einheiten angegeben. Der hier angegebene Wert ist der daraus berechnete maßeinheitslose SI-Wert.
  8. a b Yiming Zhang, Julian R. G. Evans, Shoufeng Yang: Corrected Values for Boiling Points and Enthalpies of Vaporization of Elements in Handbooks. In: Journal of Chemical & Engineering Data. 56, 2011, S. 328–337, doi:10.1021/je1011086.
  9. Ludwig Bergmann, Clemens Schaefer, Rainer Kassing: Lehrbuch der Experimentalphysik. Band 6: Festkörper. 2. Auflage. Walter de Gruyter, 2005, ISBN 3-11-017485-5, S. 361.
  10. a b c d e Eintrag zu Silber in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. April 2020. (JavaScript erforderlich)
  11. Datenblatt Silver, powder, 5-8 μm bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. Juni 2020 (PDF).
  12. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 7440-22-4 bzw. Silber), abgerufen am 25. November 2019.
  13. Wärmeleitfähigkeit. auf der Website der Technischen Fakultät der Uni Kiel.

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