Smalltalk | |
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Basisdaten | |
Erscheinungsjahr: | 1972 (Entwicklung ab 1969) |
Designer: | Alan Kay, Dan Ingalls, Adele Goldberg |
Entwickler: | Alan Kay, Dan Ingalls, Adele Goldberg, Ted Kaehler, Scott Wallace, Peter Deutsch |
Aktuelle Version | ANSI Smalltalk[1] (19. Mai 1998) |
Typisierung: | dynamisch |
Wichtige Implementierungen: | Pharo, Squeak, Cuis, Haver, GNU Smalltalk, VisualWorks, Dolphin Smalltalk, Smalltalk/X, VA Smalltalk, OOVM |
Dialekte: | Pharo |
Beeinflusst von: | Lisp, Simula |
Beeinflusste: | Objective-C, Java, Ruby, Self, PHP 5, Logtalk, Dylan, AppleScript, NewtonScript, Python, Groovy, Scala, Raku, Common Lisp Object System, Falcon, Io, Ioke, Fancy, Strongtalk |
Betriebssystem: | Windows, Linux, macOS, uvm. |
Lizenz: | anwendungsspezifisch |
smalltalk.org |
Smalltalk ist ein Sammelbegriff einerseits für eine dynamische, im Original untypisierte objektorientierte Programmiersprache und andererseits für eine vollständige Entwicklungsumgebung, die in den 1970er Jahren am Xerox PARC Forschungszentrum durch Alan Kay, Dan Ingalls, Adele Goldberg und andere entwickelt wurde. Sie wurde allgemein unter dem Namen Smalltalk-80 freigegeben und hat die Entwicklung vieler späterer Programmiersprachen, wie etwa Objective-C, Java und Ruby beeinflusst. Smalltalk wurde von Lisp mit seiner automatischen Speicherbereinigung und Simula mit seinem Klassen-Konzept beeinflusst und gilt neben Simula-67 als eine der ersten objektorientierten Programmiersprachen.
Smalltalk ist im Gegensatz zu Sprachen wie C++ oder Java eine rein objektorientierte Programmiersprache, das heißt, Daten wie Integer, Character und ähnliche, die in anderen objektorientierten Sprachen zum Teil als elementare Datentypen repräsentiert werden, sind in Smalltalk ebenfalls über Objekte und zugehörige Klassen realisiert. Die Smalltalk-Entwicklungsumgebung enthielt viele Ideen, die später mit der Macintosh- und Atari-TOS/GEM- und dann später auch Windows-Benutzeroberfläche verbreitet wurden. Verwendet wurde ein Grafikbildschirm mit verschiebbaren Fenstern, Aufklappmenüs und Schriften von verschiedener Größe. Eine Maus mit drei Tasten – rot, blau und gelb – diente erstmals als zusätzliches Eingabegerät. Das Model-View-Controller-Konzept (MVC) spielte in der Smalltalk-80-Entwicklungsumgebung eine wesentliche Rolle.