Sonnenhaus

Der Begriff Sonnenhaus bezeichnet eine Bauart von Niedrigenergiehäusern, die mindestens 50 % der Energie für die Gebäudeheizung aus Solarthermie gewinnen.[1] Hierfür bedarf es einer groß dimensionierten Sonnenkollektorenfläche und einen groß dimensionierten Wärmespeicher, der oft in Form eines Wassertanks ausgeführt ist, in dem die solar gewonnene Wärme eingespeichert werden kann und somit eine solare Beheizung über längere Zeiträume ermöglicht wird[2]. Im Winter wird zumeist mit einer zweiten Wärmequelle, häufig auf Biomassebasis nachgeheizt, es existieren jedoch auch vollständig solar beheizte Sonnenhäuser.[1]

Sonnenhäuser folgen den Prinzipien des nachhaltigen solaren Bauens. Die zugrundeliegende Idee ist: Sonnenwärme im Sommer sowie in einstrahlungsreichen Zeiten des Winters möglichst effizient zu sammeln und zu speichern, um sie im Winter verbrauchen zu können. Eine nachträgliche Umrüstung von Bestandsbauten in Sonnenhäuser ist ebenfalls möglich und es ist außerdem bei Mehrfamilienhäusern realisierbar.

  1. a b Michael Sterner, Ingo Stadler (Hrsg.): Energiespeicher. Bedarf, Technologien, Integration. 2. Auflage, Berlin Heidelberg 2017, S. 743; in erster Auflage des Buches auf S. 680
  2. HeizSolar – Modellbasierte Messdatenanalyse von SolarAktivHäusern - Fraunhofer ISE. Abgerufen am 30. Juli 2019.

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