Soziale Kompetenz, sozial-kommunikative Kompetenz oder Sozialkompetenz (englisch social competences) ist ein Komplex von Fähigkeiten, die dazu dienen, in Kommunikations- und Interaktionssituationen entsprechend den Bedürfnissen der Beteiligten Realitätskontrolle zu übernehmen und effektiv zu handeln.[1] Als effektiv kann Handeln bezeichnet werden, wenn sich dadurch positive (erwünschte) Konsequenzen maximieren und negative (unerwünschte) minimieren lassen.[2] Die Vielzahl an Definitionen lassen sich laut Müller (1994) danach unterscheiden, ob darin soziale Kompetenz als einheitliches Konstrukt (molar) oder als Zusammenfassung mehrerer sozial relevanter Verhaltensmuster (molekular) beschrieben werden.[3]
Als einheitliches Konstrukt lässt sich soziale Kompetenz als Kombination aus Durchsetzungsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit verstehen.[2]
Der Begriff der Kompetenz wird allgemein als Synonym für „im Handeln aktualisierbare Handlungsdisposition“ definiert und kann kognitive, emotionale, motivationale und soziale Aspekte berücksichtigen. Handlungsbezug meint, dass Kompetenzen anforderungsbezogen sind (die Kenntnis des Anforderungsprofils ist notwendig), was für Merkmale der Intelligenz weniger gelte.[4]