Soziale Ungleichheit bezeichnet in der Soziologie die ungleiche Verteilung materieller und immaterieller Ressourcen in einer Gesellschaft und die sich daraus ergebenden unterschiedlichen Möglichkeiten zur Teilhabe an dieser.[2] Die Bezeichnung kann beschreibend oder normativ verwendet werden.
Als normativer Begriff impliziert er eine Gesellschaftskritik; die soziale Ungleichheit wird von der Soziologie als gesellschaftliches Problem gesehen.[3][4] Soziale Ungleichheit ist somit abzugrenzen vom neutraleren Begriff der sozialen Differenzierung[5][6] und von wertenden Begriffen wie „Soziale Schieflage“ und Sozialabbau. Oft stehen bei diesen Begriffen finanzielle Faktoren im Zentrum (zum Beispiel Lohnkürzung, Streichen von geldwerten Vorteilen, Änderungen in der Sozialversicherung / soziale Sicherheit).
Auch mangelnde Generationengerechtigkeit kann als eine Form sozialer Ungleichheit gesehen werden. Kinder haben keine Möglichkeit, gegen soziale Ungleichheit etwas zu tun; sie erleben sie in ihrem Lebensumfeld (z. B. Nachbarschaft, Kindergarten, Schule).