Spinne des Jahres

Die Spinne des Jahres wird seit dem Jahr 2000 jährlich durch die Arachnologische Gesellschaft (AraGes) ausgerufen, um auf die Gefährdung dieser Tiere und ihrer Lebensräume aufmerksam zu machen. Seit 2006 wird die Spinne des Jahres europaweit ausgerufen, in Zusammenarbeit u. a. mit der European Society of Arachnology.

Die Auswahl der Spinne des Jahres richtet sich nach der Gefährdung der Art oder ihres Lebensraumes durch den Menschen. Nicht unwesentlich ist dabei auch die Wirkung von Spinnen auf viele Menschen (Arachnophobie), aus diesem Grund werden auch sehr auffällige oder interessante Arten gewählt, damit auch für den zoologischen Laien die Wiedererkennung gewährleistet wird. Der Schutzgedanke, der der Idee Natur des Jahres zugrunde liegt, stellt bedrohte Arten in den Vordergrund. Bei Spinnen würde das dazu führen, dass „mit wenigen Ausnahmen kleine, unattraktive und selten zu beobachtende Arten als Kandidaten zur Verfügung stehen“. Daher versucht das Auswahlkomitee, einen „Wechsel von schönen bunten beziehungsweise seltenen Arten mit häufigen und weit verbreiteten Arten“ zu erzeugen.[1] Für 2008 wurde erstmals eine ganze Gattung benannt – dieser Linie folgend eine weit verbreitete und häufige[1] – und jedem europäischen Land freigestellt, eine in diesem Land heimische Art besonders herauszustellen.

  1. a b Peter Jäger: Europäische Spinne des Jahres 2008 ist die Gattung Tegenaria. In: Arachnol. Mitt. 34 (2007), Diversa, S. 47 f (Artikel pdf, ub.uni-frankfurt.de); Zitate aus Abschnitt Warum eine kommune Spinne?, S. 47, Sp. 2.

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