Stade Reims

Stade Reims
Basisdaten
Name Stade de Reims
Sitz Reims, Frankreich
Gründung 1910/1931
Farben rot, weiß
Präsident Jean-Pierre Caillot
Website stade-de-reims.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Luka Elsner
Spielstätte Stade Auguste-Delaune
Plätze 21.700
Liga Ligue 1
2023/24 9. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Stade de Reims [stad də ʀɛ̃s], im deutschsprachigen Raum meist kurz Stade Reims, ist ein 1910 gegründeter französischer Fußballverein aus Reims, der 1931 seinen heutigen Namen erhielt. In Frankreich spielte seine Männermannschaft nach dem Zweiten Weltkrieg für gut anderthalb Jahrzehnte eine herausragende Rolle mit sechs Meistertiteln zwischen 1949 und 1962 sowie zwei Pokalsiegen (1950, 1958). In dieser Zeit galt der Klub aus der Champagne als Aushängeschild (équipe fanion oder équipe phare) des französischen Fußballs, weil Stade de Reims eine attraktive, offensive Spielweise – auch im Rückblick häufig als „prickelnder Champagner-Fußball“ (foot pétillant, football champagne) bezeichnet[1] – pflegte und zahlreiche seiner Spieler das Gerüst der Nationalelf bildeten, die insbesondere mit ihrem dritten Platz bei der Weltmeisterschaft 1958 in Schweden für einen ersten Höhepunkt des französischen Fußballs sorgte. Zudem erreichte der Verein zweimal das Endspiel im Europapokal der Landesmeister (1956, 1959), was einem Klub aus Frankreich erst 1976 wieder gelang.

Der höchsten französischen Spielklasse hatte Stade Reims ab 1979 33 Jahre lang nicht mehr angehört, belegt in der „ewigen Ligatabelle“ aber 2016 immer noch den 16. Rang.[2] Auch Stades Frauenfußballerinnen trugen mit fünf Landesmeistertiteln zwischen 1975 und 1982 zum Renommee des Vereins bei. In der Saison 1991/92 ging er in Konkurs, seine Männermannschaft musste nach Neugründung in der sechsten Liga beginnen und stand sportlich nur noch selten landesweit in den Schlagzeilen. Von 2002 bis 2012 und erneut 2016–2018 spielte Reims mit Ausnahme zweier Saisons wieder in der zweiten Liga; 2012, exakt ein halbes Jahrhundert nach dem Gewinn des letzten Meistertitels, kehrte der Klub für vier Jahre in die Ligue 1 zurück, in die er 2018 erneut aufgestiegen ist.

  1. so beispielsweise Beaudet: Le Championnat et ses champions. 70 ans de Football en France., 2002, S. 51; Hidalgo: Le temps des bleus. Mémoires., 2007, S. 37; Fontaine: Mes 13 vérités sur le foot., 2006, S. 74; Milion: Piantoni – Roger-la-Classe., 2003, S. 170; Weinrich: Der Europapokal. 1955 bis 1974., o. J., S. 15 und 58; Hardy Grüne: Weltfußball Enzyklopädie. Europa & Asien. Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-576-1, S. 99
  2. In manchen französischen Veröffentlichungen steht Stade sogar noch einen Rang höher, weil dort die Ligabilanz des FC Toulouse in zwei Abschnitte – vor bzw. nach dessen Konkurs (1967) – aufgeteilt wird; dagegen aber beispielsweise Beaudet: Le Championnat et ses champions. 70 ans de Football en France., 2002, S. 211.

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