Stadtbezirke (chinesisch 市轄區 / 市辖区, Pinyin shìxiáqū) gehören in der administrativen Gliederung der Volksrepublik China zu den Verwaltungseinheiten auf Kreisebene. Im Jahr 2021 gab es in ganz China 977 Stadtbezirke.[1] Diese Zahl wird in Zukunft weiter wachsen, da hin und wieder kreisfreie Städte und Kreise in Stadtbezirke umgewandelt werden. Stadtbezirke unterstehen in der Regel den bezirksfreien Städten, also der Bezirksebene. Im Fall der vier regierungsunmittelbaren Städte Chinas (Peking, Tianjin, Schanghai, Chongqing) unterstehen sie aber direkt der Provinzebene, die hier darauf verzichtet hat, eine Bezirksebene überhaupt zu installieren.
Äußerlich wirken Stadtbezirke oft wie eigenständige Städte (zum Teil waren sie ja auch „unabhängige“ kreisfreie Städte) und wie diese umfassen sie oft auch das Umland der eigentlichen städtischen Agglomeration, also ländliche, landwirtschaftlich genutzte Gebiete.
Kriterium für die Umwandlung von Kreisen und kreisfreien Städten in Stadtbezirke ist im ersten Fall der Grad der Verstädterung in Kombination mit der Nähe zum Zentrum einer bezirksfreien Stadt, im zweiten Fall die tatsächliche oder erwartete Entwicklung einer Verschmelzung der städtischen Einzugsgebiete der aufzulösenden kreisfreien Stadt mit dem/den zentralen Stadtbezirk/en einer bezirksfreien Stadt.