Standardhochdeutsch, Standarddeutsch, Hochdeutsch | ||
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Linguistische Klassifikation |
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Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
de[1] | |
ISO 639-2 | (B) ger[1] | (T) deu[1] |
ISO 639-3 |
deu[1] |
Standarddeutsch, genauer Standardhochdeutsch, auch mehrdeutig Hochdeutsch und schweizerisch Schriftdeutsch[2][3] genannt, ist das Ergebnis der Normung der deutschen Sprache.
In der Linguistik wird eine solche Standardsprache in einem System von Elementen, Sub- und Nebenelementen dargestellt, zugeordnet zu verschiedenen Ebenen. Dazu gibt es verschiedene sprachwissenschaftliche Modelle.
Im Modell der Sprachzentren ist die oberste Ebene die der Vollzentren. Dort sind die Elemente des Standarddeutschen eingeordnet, die sogenannten Standardvarietäten: Das bundesdeutsche (oder deutschländische) Hochdeutsch, das österreichische Hochdeutsch und das schweizerische Hochdeutsch. Diese unterscheiden sich in Lexik, Syntax, Morphologie und Phonetik.
Diese Standardvarietäten überdachen jeweils die in den Halb- und Viertelzentren eingeordneten, nicht standardisierten Varietäten oder Substandards wie Alltags- oder Umgangssprachen, Dialekte, Technolekte (Fachsprachen) und Soziolekte wie Jugendsprachen.[4][5][6][7][8]
Das Standardisieren und das Kodifizieren der drei oben genannten Standardvarietäten des Standarddeutschen im Rahmen ihrer Normung geschieht auf unterschiedliche Weise, da es hierfür im deutschsprachigen Raum keine überregionale Einrichtung gibt, wie z. B. die Académie française für die Normung des Französischen. So findet zum einen das „Standardisieren“ jeweils von verschiedenen binnenländischen Normengremien mehr oder minder statt. Beispielsweise sind dies für Deutschland das Institut für Deutsche Sprache (IDS), in Österreich das österreichische Bildungsministerium und in der deutschen Schweiz der Schweizerische Verein für die deutsche Sprache (SVDS).
Der Duden und andere in Deutschland veröffentlichte Werke, das in der Schweiz erschienene Wörterbuch Unser Wortschatz. Schweizer Wörterbuch der deutschen Sprache (Ingrid Bigler) sowie das im Auftrag des Bildungsministeriums erscheinende Österreichische Wörterbuch (ÖWB) in Österreich sind dagegen Beispiele für umfassende Werke des jeweiligen binnenländischen „Kodifizierens“.
Es gibt auch eine Zusammenarbeit von Vertretern der drei Länder, die ein gemeinsames Kodifizierungswerk über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Standardvarietäten erarbeiten, das Variantenwörterbuch des Deutschen (VWB). Zur Aussprache gab es eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Siebs-Kommissionen. Außerdem kam es, jedoch nur hinsichtlich Rechtschreibung, durch das zwischenstaatliche Gremium von sechs Staaten mit deutschsprachiger Bevölkerung, den Rat für deutsche Rechtschreibung, nach der Reform von 1996 zu einer amtlichen Neuregelung der, nach der Orthographischen Konferenz von 1901 standardisierten, deutschen Rechtschreibung. Sie gilt in Deutschland und anderen Staaten sowie mit Abweichungen in Österreich und der Schweiz.[9][10][11]