Stanley Kubrick

Stanley Kubrick am Set von Barry Lyndon (1975)

Stanley Kubrick ([ˈkuːbɹɪk]; * 26. Juli 1928 in New York City;[1]7. März 1999 im Childwickbury Manor bei London) war ein US-amerikanischer Filmregisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor. Er gilt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Filmemacher aller Zeiten.

Kubrick wirkte nach einer kurzen Karriere als Fotograf zunächst bei drei Kurzfilmdokumentationen und anschließend bei 13 Kinospielfilmen als Regisseur. Inhaltlich und stilistisch gleicht kein Film dem anderen. Zu seinen bekanntesten Werken zählen Wege zum Ruhm (1957), Spartacus (1960), Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben (1964), A Clockwork Orange (1971), Barry Lyndon (1975), Shining (1980) und Full Metal Jacket (1987). Sein als Hauptwerk geltender monumentaler Spielfilm 2001: Odyssee im Weltraum (1968) wurde vom American Film Institute als „Bester Science-Fiction-Film aller Zeiten“ ausgezeichnet und im Jahr 2022 von anderen Regisseuren im vom British Film Institute herausgegebenen Fachmagazin Sight & Sound zum „Besten Film aller Zeiten“ gekürt. Kubricks Filme wurden insgesamt 27 Mal für den Oscar nominiert und dabei neun Mal mit dem weltweit wichtigsten Filmpreis ausgezeichnet. Persönlich gewann Kubrick die Trophäe für die besten visuellen Effekte bei 2001: Odyssee im Weltall. Kubricks oftmals kontrovers diskutierte Filme werden vor allem für ihren intellektuellen Gehalt, die innovative Bildgestaltung und dem aufwendigen Produktionsdesign gelobt. Die Fachorganisationen Directors Guild of America und British Academy of Film and Television Arts zeichneten Kubrick mit Preisen für sein filmisches Lebenswerk aus.

Beim Großteil seines filmischen Schaffens wirkte Kubrick neben seiner Tätigkeit als Regisseur auch als Produzent und Drehbuchautor. In dieser Dreifachfunktion konnte er für sich die größtmögliche Kontrolle und künstlerische Freiheit bei den überdurchschnittlich zeitaufwendigen Produktionen seiner Filmprojekte beanspruchen. Zur Absicherung seiner Unabhängigkeit vom strikt geregelten amerikanischen Studiosystem lebte der öffentlichkeitsscheue Kubrick mit seiner Familie seit 1961 in England in unmittelbarer Nähe der Londoner Filmstudios. Die nach ausgiebigen Vorrecherchen und mit teils äußerst aufwendigen Studiobauten hergestellten Filme des als in jeglichem Aspekt der Filmproduktion detailverliebten und fordernden Perfektionisten bekannten Kubrick, führten die beteiligten Filmschaffenden und Schauspieler mitunter an ihre Grenzen.

  1. Bernd Kiefer: Stanley Kubrick 1928–1999. In: Thomas Koebner (Hrsg.): Filmregisseure: Biographien, Werkbeschreibungen, Filmographien. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Reclam, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-15-010662-4, S. 397.

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